Korruptionsermittlungen gegen Pique wegen Supercup-Affäre
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AFP, SID, JOSEP LAGO
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Der Skandal hält den spanischen Fußball bereits seit rund zwei Jahren in Atem. Zuletzt war wenige Wochen nach einer Razzia in der Zentrale des nationalen Verbandes sowie in zehn weiteren Gebäuden und Organisationen der frühere RFEF-Präsident Luis Rubiales, der bereits zuvor wegen der Kuss-Affäre bei der Frauen-WM seinen Rücktritt erklärt hatte, aufgrund von Vorwürfen der Bestechlichkeit verhaftet worden.
Für die spanische Justiz sind die erstmals 2018 geschlossenen Verträge über die Austragung des nationalen Supercups in Saudi-Arabien in einem Turnierformat mit vier Mannschaften das Ergebnis von Bestechungen und anderen verbotenen Zahlungen. Bei den Verhandlungen des Verbandes über die 40-Millionen-Deals saß immer Piques Vermarktungsunternehmen Kosmos, das bereits durch ein milliardenschweres Desaster bei der Reform des Tennis-Davis-Cups für zahlreiche Negativschlagzeilen gesorgt hatte, auf der anderen Seite des Tisches. Veröffentlichungen von aufgezeichneten Gesprächen zwischen Pique und Rubiales hatten den Skandal 2022 ausgelöst.
Im "Fall Pique" sah das Gericht nun ausreichend Anhaltspunkte für Unregelmäßigkeiten. Grundlage des Beschlusses ist eine wiederkehrende Klausel in allen bisherigen Supercup-Verträgen, die Pique und Kosmos unabhängig von ihren Vermarktungserfolgen jährlich eine Kommissionszahlung in Höhe von vier Millionen Euro garantiert hat.
Pique hat - wie auch Rubiales - bisher sämtliche Korruptionsvorwürfe im Zusammenhang mit der Supercup-Affäre zurückgewiesen. Er sei vielmehr "stolz" auf die Geschäftsabschlüsse, sagte der ehemalige Starverteidiger des FC Barcelona mehrfach.