Kellermann kritisiert Terminkollision: "Schlag ins Gesicht"

Ralf Kellermann hat vor dem Supercup der Frauen die Ansetzung des Bundesliga-Auftakts der Männer scharf kritisiert. Am Sonntag kommt es zum Duell der Fußballerinnen von Meister Bayern München mit dem Pokalsieger aus Wolfsburg, am selben Tag treffen die jeweiligen Männerteams aufeinander. "Beide Vereine haben auf die DFL eingewirkt, damit das Spiel der Männer nicht am Sonntag stattfindet - aber leider ohne Erfolg. Das ist ein Schlag ins Gesicht und wäre in anderen Ländern niemals passiert", sagte der VfL-Direktor Frauenfußball dem kicker.

Kellermann übt Kritik an der Terminkollision
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"Das ist für mich total unverständlich", sagte Kellermann. Durch das Liga-Duell der Männer in Wolfsburg um 15.30 Uhr könnten die Offiziellen der beiden Vereine auch nicht zum Saisonstart der Frauen um 18.15 Uhr im Dresdner Rudolf-Harbig-Stadion sein.

Dass der Supercup der Frauen in diesem Jahr nach der letzten Austragung 1997 wieder ins Leben gerufen wurde, begrüßt Kellermann. "Es ist eine gute Idee, mit so einem Highlight die Saison zu eröffnen", sagte der 55-Jährige: "Wir wollen den Supercup gewinnen. Das ist ein Prestige-Duell und es gibt für uns einen Titel zu gewinnen."

Bedenken äußerte Kellermann hingegen mit Blick auf die Belastung der Nationalspielerinnen nach den Olympischen Spielen in Paris. "Klar freuen wir uns über die Bronzemedaille", sagte Kellermann. Allerdings sei die Spielplangestaltung bei den Sommerspielen "fahrlässig. Zum Glück gab es bislang noch keine schwere Verletzung".