Kein Sieger im Kellerkrimi: Kiel und Bochum kommen nicht vom Fleck

Vier Tore, harte Zweikämpfe, aber kaum Bewegung im Tabellenkeller: Holstein Kiel und der VfL Bochum treten nach einem Remis in einem rassigen Kellerduell der Fußball-Bundesliga synchron auf der Stelle. Der Tabellenvorletzte aus dem hohen Norden verpasste beim 2:2 (1:2) am Sonntag gegen das spielerisch überzeugendere Schlusslicht aus Westfalen den Sprung auf Rang 16, Bochum wartet weiter auf den ersten Auswärtssieg der Saison.

Es ging zur Sache zwischen Kiel und Bochum
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Den Blitzstart der Kieler per Handelfmeter von Steven Skrzybski zur Führung (3.) schüttelte Bochum schnell ab. Myron Boadu drehte mit einem Doppelpack binnen 123 Sekunden die Partie zugunsten der Gäste (37., 39.) - zum Bochumer Leidwesen verletzte sich der treffsichere Niederländer aber noch vor der Halbzeitpause am linken Oberschenkel. Im zweiten Durchgang glich dann Verteidiger David Zec per Kopf aus (50.).

Durch die Niederlage des 1. FC Heidenheim rückt Holstein immerhin bis auf einen Punkt an Rang 16 heran. Auch Bochum bleibt mit aktuell drei Zählern Rückstand auf den FCH in Reichweite, zumal der VfL noch zwei zusätzliche Punkte aus dem Skandalspiel bei Union Berlin erhalten könnte. 

Beide Trainer hatten vor dem Duell bewusst vermieden, von einem "Endspiel" zu sprechen. Gleichwohl war es allen Beteiligten klar, dass der Verlierer einen womöglich folgenreichen Knacks mitnehmen könnte - der Druck war groß. 

Vom perfekten Holstein-Auftakt in die Partie zeigte sich der VfL kaum geschockt. Fast im Gegenzug forderten auch die Gäste einen Handelfmeter - doch Schiedsrichter Felix Zwayer ließ weiterlaufen (5.). In der elften Spielminute hätte Bochum dann ausgleichen müssen, doch Boadu musste sein Visier noch einstellen und verzog wenige Meter vor dem Tor nach scharfer Hereingabe von Gerrit Holtmann.