Kader für EM-Mission: Wück setzt auf Routine und Jugend

Mit einer Mischung aus Erfahrung und Jugend starten die deutschen Fußballerinnen in ihre Titelmission bei der EM in der Schweiz. Elf Vize-Europameisterinnen und sieben Turnierneulinge nominierte Bundestrainer Christian Wück für seinen 23er-Kader ohne Überraschungen, der von Kapitänin Giulia Gwinn (FC Bayern) angeführt wird.

Angeführt wird das DFB-Team von Kapitänin Gwinn (r.)
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AFP, SID, Focke Strangmann

Als eine der jungen Wilden ist auch die zuletzt angeschlagene Neu-Wolfsburgerin Cora Zicai an Bord. Bundesliga-Topscorerin Nicole Anyomi (Eintracht Frankfurt) steht laut Wück aufgrund von Kniebeschwerden weiter nicht zur Verfügung. Erfahrenste Kraft ist Sara Däbritz (Olympique Lyon) mit 108 Länderspielen, die letzte verbliebene Europameisterin von 2013 im Aufgebot.

Auf Abruf stehen unter anderem Linksverteidigerin Felicitas Rauch (NC Courage), die vor kurzem mit Kritik an Wücks Kommunikation für Wirbel gesorgt hatte, sowie Torhüterin Maria Luisa Grohs nach überstandener Krebserkrankung und Toptalent Alara Sehitler (beide FC Bayern). 

"Wir wollen mit einer Mischung aus Spielfreude, Begeisterung, Willen und Überzeugung agieren – dafür steht dieser Kader. Wenn uns das gelingt, kann es für uns sehr weit gehen", sagte Wück, der jüngst beim 4:0 gegen die Niederlande und dem 6:0 in Österreich schon auf diese EM-Fahrerinnen gesetzt hatte: "Die letzten Spiele in der Nations League haben unser Selbstvertrauen noch einmal wachsen lassen, die EM gehen wir gestärkt und mit großem Optimismus an. Die Vorfreude auf das Turnier ist riesig."

Dass die EURO für Bayern-Star Lena Oberdorf nach langer Verletzungspause zu früh kommt, hatte Wück bereits in der Vorwoche entschieden. Innenverteidigerin Sara Doorsoun wäre nur für die Reserve nominiert worden und beendete daraufhin am Montag ihre Laufbahn im Nationalteam. Den größten Block stellt Double-Gewinner Bayern München mit sieben Spielerinnen.