Hoeneß und der VfB bedient: "Es gibt solche Phasen"

So richtig nach reden war Sebastian Hoeneß nicht zumute. Zwar analysierte der Trainer des VfB Stuttgart das bittere 3:4 (1:0) gegen Bayer Leverkusen am Sonntagabend recht ausführlich, doch nachdem er die erste Frage beantwortet hatte, beendete Hoeneß die Pressekonferenz kurzerhand selbst. Der Frust saß tief nach einem Spiel, das schon gewonnen schien. 

Bittere Niederlage für den VfB und Sebastian Hoeneß
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AFP, AFP, THOMAS KIENZLE

Zuvor hatte Hoeneß bei DAZN die ersten beiden Gegentore als Knackpunkt für die Niederlage ausgemacht: "Die kamen zu schnell". Zweimal hatte der VfB mit zwei Toren Vorsprung geführt, doch Leverkusen antwortete jeweils innerhalb von wenigen Minuten, bevor das Eigentor von Angelo Stiller (88.) und der Kopfball von Patrik Schick (90.+4) den Schwaben den Heimsieg noch entrissen. 

"Es gibt solche Phasen, wo die Dinger halt nicht vor deinen Fuß fallen, sondern vor den Fuß des anderen. Da müssen wir jetzt durch", sagte der enttäuschte Hoeneß, dessen Team die Ergebniskrise nun mit in die Länderspielpause schleppt. Nur eine von den jüngsten acht Partien hat der VfB in der Liga gewinnen können, in der Tabelle ist der Klub auf Platz zehn abgerutscht. 

Acht Spieltage vor Saisonende drohen die Schwaben, den Anschluss an die europäischen Plätze zu verlieren. "Die Jungs haben alles gegeben und ein wirklich gutes Spiel gemacht", lobte Hoeneß seine Mannschaft dennoch, um dann festzustellen: "Es soll nicht sein, wir müssen ein bisschen tiefer graben gerade, wir müssen ein bisschen mehr fighten." 

Auf die Länderspielpause hätte Hoeneß gerne verzichtet, ebenso auf die Tatsache, dass mit Alexander Nübel, Maximilian Mittelstädt, Angelo Stiller, Jamie Leweling und Deniz Undav gleich fünf Profis bei der deutschen Nationalmannschaft weilen werden. Doch es bringe "nichts, sich darüber jetzt zu beklagen", sagte Hoeneß.