Hoeneß bedient: "Große Chance verpasst"
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AFP, SID, OLIVER BUNIC
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Gegen Young Boys Bern (11. Dezember), Slovan Bratislava (21. Januar) und Paris Saint-Germain (29. Januar) ist der deutsche Vizemeister nun zum Siegen verdammt, um sein Minimalziel in der Königsklasse noch zu erreichen. Nach fünf Spielen hat der VfB vier magere Zähler auf dem Konto.
Der Frust war riesig. Hoeneß wusste zunächst gar nicht, wo er mit seiner Kritik ansetzen sollte. Für Ursachenforschung sei es "noch zu früh", sagte er nach dem herben Rückschlag - um dann doch die ernüchternde Leistung seines Teams in alle Einzelteile zu zerlegen.
"Wir waren mit Ball unpräzise, hatten nie Kontrolle und haben nie Rhythmus aufgenommen. Wir haben in falschen Momenten das Tempo verschleppt oder Tempo aufgenommen. Wir haben kein gutes Gefühl auf dem Platz gehabt", monierte Hoeneß in aller Deutlichkeit, war aber damit noch lange nicht am Ende: "Das Durchsetzungsvermögen hat gefehlt. In vielen Zweikämpfen waren wir zweiter Sieger." Und "sehr ärgerlich" sei zudem, das Spiel in der Schlussphase "so abzuschenken".
Angelo Stiller fasste das Geschehen etwas kürzer zusammen: "Das war heute gar nichts." Man sei "nicht am Limit" gewesen. "Das war ein harter Schlag", sagte Sportvorstand Fabian Wohlgemuth. Das Spiel, ergänzte Torjäger Ermedin Demirovic, habe "Spaß gemacht, bis zu dem Zeitpunkt wo wir geführt haben". Geführt hat der VfB schon nach fünf Minuten.