Gerichtsstreit um Maradonas WM-Auszeichnung von 1986
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AFP, SID, PASCAL GEORGE
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Maradona hatte den Goldenen Ball für den besten Spieler mehrere Monate nach Argentiniens WM-Triumph in Mexiko durch ein 3:2 im Finale gegen Deutschland von der französischen Fachzeitung France Football erhalten. Später war das wertvolle Erinnerungsstück unter ungeklärten Umständen verschwunden und 2016 wieder aufgetaucht.
Laut der Erbengemeinschaft des "Goldjungen" soll der Ehrenpreis 1989 bei einem Bankraub in Maradonas damaliger Wahlheimat Neapel aus einem Tresor gestohlen worden sein. "Diese Trophäe ist einer Legende verliehen worden und gehört nach Argentinien", argumentierten die Rechtsvertreter der Südamerikaner.
Das Gericht allerdings wies die Klage aus Mangel an Beweisen ab. "Der Diebstahl ist damals nie zur Anzeige gebracht und kann auch nicht alleine nur durch Zeitungsberichte belegt werden", lautete die Urteilsbegründung. Die Erstattung der Anzeige holten Maradonas Hinterbliebene nach Angaben der französischen Nachrichtenagentur AFP unmittelbar nach der Gerichtsentscheidung nach.
Die prinzipiellen Zweifel des Gerichtes hatte zuvor jedoch auch der beklagte Auktionator Maximilien Aguttes genährt. Seiner Aussage zufolge kursieren seit inzwischen beinahe 40 Jahren Schilderungen, dass Maradona den Ball nach der Feier für die Verleihung im Pariser Lido schlichtweg liegengelassen haben soll.