Foda nach Spielabbruch: "Botschaft steht über dem Ergebnis"
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AFP, SID, DANIEL MIHAILESCU
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In Bukarest hatten die Akteure der Gäste am Freitagabend in der Nachspielzeit das Feld verlassen und waren nicht mehr zurückgekehrt. Grund dafür sollen "Serbien-Sprechchöre" von den Rängen gewesen sein. Rumänische Fans hatten zudem Banner gezeigt, die eine Verbindung ihres Landes zu Serbien zum Thema hatten. Nach mehr als 30 Minuten Wartezeit entschied sich der dänische Schiedsrichter Morten Krogh für den Abbruch. Zu diesem Zeitpunkt stand es 0:0.
Die UEFA kündigte an, ein Disziplinarverfahren gegen den rumänischen und den kosovarischen Fußballverband einzuleiten. Wie das Spiel gewertet wird, ist unklar.
"Ich bin als Deutscher der Trainer im Kosovo und akzeptiere die Kultur. Ich verstehe sie und meine Spieler, daher stehe ich hundertprozentig hinter dieser Entscheidung", sagte der 58-jährige Foda: "Das Wichtigste ist, dass man respektvoll miteinander umgeht. Und dieser Respekt war nach dem, was mir gesagt wurde, was dort gesungen wurde, nicht mehr gegeben."
Der Konflikt zwischen Kosovo und Serbien schwelt seit über 30 Jahren, auch in jüngerer Vergangenheit kam es zu Auseinandersetzungen. Die Republik Kosovo hatte sich 2008 für unabhängig erklärt, wird aber bei Weitem nicht von allen UN-Staaten anerkannt. Bereits im EM-Qualifikationsspiel zwischen den beiden Teams im September 2023 war es nach Fan-Provokationen zu einer Spielunterbrechung gekommen.