Erste Niederlage: Lyon zeigt Frankfurt die Grenzen auf

Die Serie ist gerissen: Eintracht Frankfurt hat durch die erste Niederlage in der Europa-League einen Dämpfer im Kampf um den direkten Achtelfinal-Einzug hinnehmen müssen. Die SGE verlor am späten Donnerstagabend bei Olympique Lyon mit 2:3 (1:1). Mit 13 Punkten aus sechs Spielen bleibt Frankfurt aber vorerst unter den besten acht der Tabelle, denen am Ende der Umweg über die Play-offs erspart bleibt.

Unterhaltsames Duell: Lyon gegen Frankfurt
Credit:

IMAGO/Jan Huebner, SID, IMAGO/Jan Huebner

Rayan Cherki (27.), Malick Fofana (50.) und Ernest Nuamah (54.) bescherten Lyon den vierten Sieg im laufenden Wettbewerb, Ansgar Knauff (19.) hatte für die Eintracht zunächst zur schmeichelhaften Führung getroffen, Omar Marmoush (85.) verkürzte in einer emotionalen Schlussphase, an deren Ende Eintracht-Coach Dino Toppmöller nach Abpfiff noch die Rote Karte sah. In den beiden verbleibenden Spielen der Europa-League-Vorrunde trifft die SGE noch auf Ferencvaros Budapest und die AS Rom. 

"Eigentlich machen wir ein ordentliches Spiel", sagte Frankfurts Torhüter Kevin Trapp nach dem Spiel bei RTL, "wir haben bis zum Schluss alles versucht." Dass es nicht zu mehr reichte, hatte aus Sicht von Sportvorstand Markus Krösche vor allem einen Grund: "Wir haben es verpasst, zielstrebig in die Tiefe zu spielen."

"Es ist mit die größte Herausforderung im bisherigen Wettbewerb", hatte Toppmöller vor dem Duell mit dem Fünften der Ligue 1 gesagt. Eine Einschätzung, die sich rasch bewahrheiten sollte: Nach sieben Minuten bereits war Lyon der Führung ganz nah, Corentin Tolisso traf nach einem Fehler in der Eintracht-Defensive nur den linken Außenpfosten.

Die Frankfurter Führung fiel durchaus unerwartet: Hugo Ekitike spielte den Ball per Außenrist in die Strafraummitte, wo Knauff genau richtig stand. Lyon zeigte sich von dem Rückstand jedoch unbeeindruckt - und belohnte sich verdientermaßen: Tolisso zog aus gut 20 Metern ab, Cherki hielt noch entscheidend den Fuß in die Flugbahn des Balles. Die Eintracht hatte ihre Probleme mit dem schwungvollen Angriffsspiel der Franzosen - und erneut Glück, als Nuamah aus der Drehung wieder nur den Außenpfosten traf (36.).