In der 23. Minute pfiff Braun nun zunächst Elfmeter für Leverkusen wegen eines Fouls an Nathan Tella. Dieser hatte zuvor allerdings im Abseits gestanden, nach Rücksprache mit Video-Assistent Robert Schröder pustete Braun also durch, aktivierte das Stadion-Mikro und teilte mit: "Die Szene wurde überprüft, nach Ansicht der Bilder lag eine Abseitsstellung vor, deshalb die Entscheidung: Kein Strafstoß, Abseits." Es folgten ein paar Pfiffe und Schmähgesänge in Richtung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), die neue Methode hatte ihre Premiere aber unfallfrei überstanden.
"Ich bin ehrlicherweise erleichtert, dass alles geklappt hat, keine Versprecher dabei waren und es hoffentlich den Mehrwert gebracht hat, der gewünscht ist", sagte Braun später bei DAZN.
Zuvor waren bereits die Spiele am Samstag zwischen Bayern München und Holstein Kiel (4:3), dem FC St. Pauli und dem FC Augsburg (1:1) sowie zwischen Fortuna Düsseldorf und dem SSV Ulm (3:2) in der 2. Liga Teil des Testlaufs gewesen. Auch am Sonntag beim Remis zwischen Eintracht Frankfurt und dem VfL Wolfsburg (1:1) bot sich keine Gelegenheit zur Durchsage.
Zuvor hatten die Referees bereits über die Herausforderungen gesprochen, die der Plan mit sich bringe. "Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es keine zusätzliche Belastung ist", sagte Florian Exner vor seinem Einsatz in München bei Sky: "Wir haben es in Frankfurt auf dem DFB-Campus getestet und jetzt nochmal im Januar in Portugal. Aber wir haben da kein volles Stadion, hier ist es doch eine andere Situation. Ein volles Stadion und die Drucksituation – das ist dann noch nochmal etwas anderes."