Erneuter Schiedsrichter-Ärger: Bellingham fliegt, Real patzt

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AFP, SID, ANDER GILLENEA
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Der Engländer sah nach einer Diskussion mit dem Unparteiischen José Luis Munuera Montero die Rote Karte, mutmaßlich wegen einer unsportlichen oder beleidigenden Äußerung (39.). Zuvor hatte Bellingham ein Foul verursacht, bestand aber offensichtlich darauf, dass er den Ball gespielt habe. Nach der Ausführung des Freistoßes diskutierte er erneut mit dem Schiedsrichter und flog vom Platz. Auch Trainer Carlo Ancelotti sah die Gelbe Karte und musste nach dem Halbzeitpfiff beruhigt werden.
"Ich glaube, der Schiedsrichter hat das Englisch nicht gut verstanden. Er hat 'fuck off' gesagt und nicht 'fuck you'. Das ist ein großer Unterschied", sagte Ancelotti auf der Pressekonferenz: "Ich denke, die Rote Karte wurde gezeigt, weil der Schiedsrichter nervös war." Der Engländer selbst erklärte: "Es gab keine Absicht, ihn zu beleidigen, es gab keine Beleidigung. Ich denke, man kann sehen, dass es ein Missverständnis war."
Bis dahin dominierte Real das Spiel nach Belieben. Der französische Stürmerstar Kylian Mbappé hatte den Meister in Führung gebracht (15.). In Unterzahl verlor der Favorit aber den Fokus.
Den Ärger verstärkte ein Foulelfmeter für Osasuna. Eduardo Camavinga stempelte den Fuß von Ante Budimir, der Pfiff blieb aber zunächst aus. Nach Intervention des VAR trat der Gefoulte selbst an und verwandelte (58.). Ancelotti reagierte mit einem ungläubigen Lachen und schlug sich beide Hände vor das Gesicht. Danach drängte Real auf den Sieg. Mbappé verpasste die späte Entscheidung (90.+1). Atlético Madrid zog mit einem 1:1 (0:0) gegen Celta Vigo nach Punkten gleich, am Montag kann der FC Barcelona die Spitze übernehmen.