Erdogan lobt Türkei nach EM-Aus: "Seid unsere Champions"

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AFP, SID, JOHN MACDOUGALL
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Nach dem Wirbel um Nationalspieler Merih Demiral wegen der sogenannten Wolfsgruß-Geste und den darauf folgenden diplomatischen Spannungen hatte die Türkei nur knapp das erste EM-Halbfinale seit 16 Jahren verpasst. "Wir freuen uns mit euch. Das hat Zukunft, wir werden diese Arbeit auch in Zukunft fortsetzen. Ich glaube daran. Bisher haben wir das sehr gut hinbekommen", sagte Erdogan.
Doch erneut wurde das Sportliche teilweise von der Politik überschattet. Auch am Samstag im Berliner Olympiastadion war der Wolfsgruß, ein Handzeichen und Symbol der türkischen rechtsextremen und ultranationalistischen Organisation "Graue Wölfe", prominent zu sehen.
Während der Nationalhymne zeigten tausende türkische Fans auf der Tribüne die umstrittene Geste, die in Deutschland jedoch nicht verboten ist. "Die Leistung der türkischen Mannschaft verdient Respekt. Ein Teil hat das auf den Rängen leider wieder gründlich kaputt gemacht", schrieb Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir bei X.
Schon bei einem Fanmarsch vor der Partie, der später von der Polizei beendet wurde, hatten Anhänger der Türkei den Wolfsgruß in großer Zahl gezeigt. Demiral hatte ihn im Achtelfinale gegen Österreich (2:1) beim Torjubel verwendet und war daraufhin von der UEFA für zwei Spiele gesperrt worden.