England quält sich - und bleibt eiskalt im Elfmeterschießen

Credit:
AFP, SID, INA FASSBENDER
AFP, SID, INA FASSBENDER
Torwart Jordan Pickford hielt entscheidend gegen Manuel Akanji und stemmte sich damit auch gegen den Fluch: In Englands zehntem Elfmeterschießen bei einem großen Turnier war es erst der dritte Sieg.
Doch im Halbfinale am Mittwoch (21.00 Uhr) in Dortmund braucht das Team definitiv eine Leistungssteigerung, um die Niederlande oder die Türkei zu bezwingen. Gegen die Schweizer, die ihren ersten Halbfinaleinzug bei einem großen Turnier trotz der zwischenzeitlichen Führung durch Breel Embolo (75.) verpassten, sorgte Bukayo Saka (80.) für die Verlängerung, die torlos blieb.
Unter den Augen von Prinz William auf der Ehrentribüne entwickelte sich ein zähes Spiel, in dem beide Teams das Risiko scheuten. Bei gegnerischem Ballbesitz zogen sie sich weit zurück, Harry Kane verteidigte mitunter 35 Meter vom eigenen Tor entfernt. Dadurch boten sich kaum Räume, um für Gefahr zu sorgen - und bei Ballgewinnen war der Weg nach vorne entsprechend weit.
England versuchte es über die rechte Seite mit Saka, doch die Hereingaben des Flügelspielers waren nicht präzise genug. Auch Phil Foden, der wie von vielen Experten gewünscht zentral auflaufen durfte, hatte wenig Einfluss aufs Spiel. Bezeichnend für die erste halbe Stunde war eine Ecke der Engländer, die derart schlampig ausgespielt wurde, dass Kyle Walker unter dem Spott der Fans in Bedrängnis zum eigenen Torhüter Jordan Pickford passen musste.