Ellbogen von Kleinherne: Ausgeschlagener Zahn schockt Gwinn

Sichtlich geschockt hielt Giulia Gwinn ihren Zahn in der Hand, starrte ungläubig darauf - und präsentierte den blutverschmierten Gebiss-Teil noch am Boden liegend der Sünderin: Nationalmannschafts-Kollegin Sophia Kleinherne hatte der amtierenden deutschen Kapitänin den Zahn Sekunden zuvor bei einem Zweikampf im Bundesliga-Topspiel zwischen Bayern München und Eintracht Frankfurt (1:1) erkennbar unabsichtlich mit dem Ellbogen ausgeschlagen.

Den ausgeschlagenen Zahn in der Hand: Giulia Gwinn
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Die entschuldigenden Schulterklopfer von Eintracht-Verteidigerin Kleinherne nahm die Bayern-Starspielerin kaum zur Kenntnis. In der 83. Minute wurde Gwinn vom Platz geführt. Die 25-Jährige, die in der Nationalmannschaft vorerst die Kapitänsrolle von der zurückgetretenen Alexandra Popp übernommen hat, wirkte dabei leicht benommen und hielt sich immer wieder die Hand vor den Mund.

Gwinns Berater bestätigte dem SID am Dienstag, dass der Zahn "im Nachgang" der Partie zunächst wieder angeklebt worden ist. Weitere Untersuchungen würden aber noch ausstehen. "Das wird schon wieder", schrieb Gwinn am Dienstagnachmittag bei Instagram und verzierte ihre Botschaft mit einem winkenden Zahn-Emoji.

Trotz der Zahnschmerzen hat Gwinn mitbekommen, dass ihre Mannschaft trotz des eher enttäuschenden Resultats die Tabellenführung zurückerobert hat. Pernille Harder (34.) hatte die Münchnerinnen in Führung gebracht. Nicole Anyomi (68.) sorgte bei dichtem Nebel für den Endstand. Für die Bayern vergab Georgia Stanway (4.) früh einen Handelfmeter.

Mit nunmehr 19 Punkten auf dem Konto verdrängte der Titelverteidiger den punktgleichen Rivalen VfL Wolfsburg nach einem Tag wieder von der Spitze. Frankfurt und Bayer Leverkusen (beide 17 Zähler) bleiben in Schlagdistanz. Frankfurts Trainer Niko Arnautis ("Wir können mit dem Punkt sehr gut leben") freut sich über das enge Rennen an der Spitze.