Drittligist im Halbfinale: Arminia wirft auch Bremen raus

Das Märchen geht weiter, das Traumziel Berlin ist ganz nah: Arminia Bielefeld ist nach der nächsten Sensation ins Halbfinale des DFB-Pokals gestürmt. Der aufopferungsvoll kämpfende Drittligist rang am Dienstag Werder Bremen im Viertelfinale mit 2:1 (2:0) nieder und benötigt nur noch einen Sieg, um ins Endspiel in der Hauptstadt einzuziehen.

Die Bielefelder bejubeln das zweite Tor
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FIRO, FIRO, Jürgen Fromme

Nach dem SC Freiburg und Union Berlin sind die kriselnden Bremer bereits der dritte Bundesligist, der beim Favoritenschreck aus Ostwestfalen scheiterte. Marius Wörl mit einem platzierten Distanzschuss (35.) und ein Eigentor von Julian Malatini (41.) ließen die Alm beben. Der Bremer Anschlusstreffer durch den eingewechselten Oliver Burke (56.) war zu wenig.

"Wir sind überglücklich", sagte Arminias Trainer Mitch Kniat im ZDF: "Das war eine extrem leidenschaftliche Leistung. Es hat alles gepasst."

Nach dem 1. FC Saarbrücken im Vorjahr schaffte es mit der Arminia erneut ein Drittligist ins Pokal-Halbfinale. Für die Hanseaten, die im Februar bisher drei Niederlagen kassiert hatten, setzt sich die Krise fort.

Vor dem Duell hatte Kniat die mit 26.601 Zuschauern ausverkaufte Alm als "Hexenkessel" beschworen, Freiburg und Union seien gar "ein bisschen erschrocken" von der Atmosphäre gewesen. Dies war den Bremern aber nicht anzumerken: Sie nahmen den Kampf an, jedoch ohne zu Beginn Mittel gegen die im Pokal bei Arminia übliche Fünferkette zu finden. DSC-Keeper Jonas Kersken musste vorerst nur einmal ernsthaft eingreifen und entschärfte eine flache Flanke (11.).