DFB-Frauen: Sieg bei Olympia-Generalprobe - Sorgen um Oberdorf

Wiedergutmachung gelungen, Olympia-Generalprobe geglückt - doch die Sorgen um Lena Oberdorf trübten die Stimmung bei den DFB-Frauen. Neun Tage vor dem Auftakt des olympischen Fußballturniers schoss sich das Team von Bundestrainer Horst Hrubesch warm. Beim 4:0 (2:0) gegen Österreich im letzten EM-Qualifikationsspiel humpelte jedoch Oberdorf nach einem Zweikampf vom Feld. Eine Knieverletzung wäre ein schwerer Rückschlag für die deutschen Olympia-Ambitionen.

Die DFB-Frauen gewinnen die Generalprobe
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Spielerisch lief es bis zu Oberdorfs Auswechslung nach 71 Minuten. Beflügelt durch den frühen Treffer von Klara Bühl (11.) kontrollierten die DFB-Frauen die Partie. Durch die weiteren Tore von Jule Brand (39.), Lea Schüller (52.) und erneut Bühl (90.+3) sorgten die DFB-Frauen vor 43.953 Fans in Hannover für Euphorie und verabschiedeten sich mit viel Applaus und als Gruppensieger gen Frankreich. Ein weiteres klares Tor von Sjoeke Nüsken in der Nachspielzeit wurde nicht gegeben. Am Freitag hatte es in Island noch eine bittere 0:3-Niederlage gesetzt.

"Wir waren von Anfang an da, das war unheimlich wichtig, das macht uns stark und gibt uns Selbstvertrauen, das müssen wir mit in die nächsten Spiele nehmen, die unglaublich wichtig sind", sagte Doppeltorschützin Bühl: "Die Fans waren das ganze Spiel da. Das ist ein unglaubliches Gefühl, vor so einer Kulisse zu spielen."

Vor der Partie hatte Hrubesch gefordert, "etwas gutzumachen" und ein "anderes Gesicht" als in Reykjavik zu zeigen. Das funktionierte auch ohne Kapitänin Alexandra Popp, Abwehrchefin Marina Hegering und Mittelfeldspielerin Sydney Lohmann, die verletzungsbedingt noch nicht zum Einsatz kamen. Im Tor löste Ann-Katrin Berger ihre Konkurrentin Merle Frohms ab. Die Torhüter-Frage will Hrubesch erst kurz vor dem Olympia-Auftakt auflösen. Oberdorf kehrte nach abgesessener Gelbsperre ins zentrale Mittelfeld zurück.

Mit dem Island-Warnschuss im Hinterkopf begann die deutsche Mannschaft mit ersten Chancen durch Freigang (5.) und Gwinn (10.) sichtlich bemüht. Spätestens nach dem Führungstreffer durch Bühl übernahm Deutschland die Spielkontrolle. Die Offensivspielerin kam nach einer für Schüller gedachten Flanke von Brand glücklich zum Torabschluss (11.).