Berlin wartet: Bielefeld schafft Pokal-Wunder gegen Bayer

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AFP, SID, UWE KRAFT
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Für die Werkself platzte nach den Treffern von Marius Wörl (20.) und Maximilian Großer (45.+3) der Traum vom erneuten Pokalsieg, die Führung durch Jonathan Tah (17.) reichte den wackeligen Rheinländern nicht. Angesichts von sechs Punkten Rückstand auf Bayern München in der Bundesliga droht dem Starensemble von Trainer Xabi Alonso eine titellose Saison.
Der Favoritenschreck aus Ostwestfalen rang in Leverkusen auch den vierten Bundesligisten in der laufenden Pokalsaison nieder. Im Berliner Olympiastadion trifft die Arminia am 24. Mai auf den VfB Stuttgart oder RB Leipzig. Sollte Bielefeld den Wettbewerb tatsächlich als erster Drittligist gewinnen, startet der Klub im kommenden Jahr in der Europa League.
In Bielefeld herrschte schon vor der Partie Ausnahmezustand. Überall in der Stadt hingen Arminia-Fahnen aus dem Fenster, ein großer Fanmarsch zog ab 18 Uhr von der Innenstadt zum Stadion. "Wenn du Angst hast, dann bleib lieber gleich zu Hause", hatte Trainer Mitch Kniat vor der Partie gesagt und eine mutige Vorstellung seines Teams gefordert, gegen die scheinbar übermächtigen Rheinländer beschwor er das Wunder - und seine Mannschaft hielt zu Beginn stark dagegen.
Defensiv stand der Underdog zunächst kompakt, eine Ecke führte dann aber zur Leverkusener Führung: Amine Adli verlängerte den Ball auf den zweiten Pfosten, wo Tah einköpfte. Die Bielefelder zeigten sich aber keineswegs geschockt und schlugen sofort zurück: Wörl kam nach missglückter Abwehr von Piero Hincapié im Strafraum an den Ball und schoss wuchtig ein - die Alm stand Kopf.