Bayern-Sieg bei Müller-Abschied - TSG bleibt trotzdem drin

Ikone Thomas Müller hat beim FC Bayern einen erfolgreichen Abschied aus der Fußball-Bundesliga gefeiert. Die Vereinslegende und der deutsche Meister gewannen bei der bis zum letzten Spieltag abstiegsbedrohten TSG Hoffenheim ohne Mühe 4:0 (1:0) und trotzten damit dem öffentlichen Wirbel um die Ibiza-Reise einiger Spieler. Die Kraichgauer bleiben trotz der Pleite erstklassig, die auf dem Relegationsplatz liegenden Heidenheimer konnten nicht mehr vorbeiziehen.

Müller letztmals in der Bundesliga im Bayern-Trikot
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Michael Olise per Freistoß (34.), Joshua Kimmich (53.), Serge Gnabry (80.) und Joker Harry Kane (86.) trafen für die Bayern, die mit 82 Zählern erstmals seit fünf Jahren wieder die 80-Punkte-Marke knackten. Coach Vincent Kompany schaffte damit die zweitbeste Premieren-Saison nach Pep Guardiola, zwei Saison-Niederlagen sind so wenige wie zuletzt 2017. Harry Kane sicherte sich mit 26 Treffern als erster Spieler überhaupt in seinen ersten beiden Bundesliga-Saisons die Torjägerkanone, die ihm nach der Begegnung überreicht wurde.

Nach der Sofa-Sause im Käfer-Restaurant, dem Abschied von Müller samt Schalen-Übergabe und anschließender Party im Szenelokal Jacob, der Ibiza-Reise und einem entspannten Tag in der Therme Erding folgt am Sonntag (ab 13.30 Uhr/BR und Sky) am Marienplatz der finale Party-Akt. Gemeinsam mit den Double-Gewinnerinnen der Bayern-Frauen feiern Müller und Co. auf dem Rathausbalkon mit den Fans, ab dem 14. Juni geht es bei der Klub-WM zur Sache (bis 13. Juli) - ein letztes Mal mit Müller.

Zuvor wollten die Bayern in Sinsheim allerdings jeglichen Verdacht der Wettbewerbsverzerrung nach dem Party-Trip im Keim ersticken. "So, jetzt geht's zum letzten Bundesliga-Spiel. Greifen wir nochmal an heute, Attacke!", sagte Müller in seiner Instagram-Story aus dem Spielertunnel vor Anpfiff. In Abwesenheit des zunächst auf der Bank sitzenden Kane wechselte sich die Vereinsikone mit Serge Gnabry im Sturmzentrum ab. 

Doch dort war zunächst gegen das tief und dicht stehende Abwehrbollwerk kein Durchkommen. Die Bayern hatten zwar komplett die Spielkontrolle, spielten aber hauptsächlich um den Hoffenheimer Strafraum herum. Bis zur ersten gefährlichen Aktion dauerte es 21 Minuten, Gnabrys Distanzschuss flog knapp vorbei. Auch danach taten sich die Münchner gegen offensiv total harmloser Kraichgauer schwer, es brauchte einen perfekt getretenen Freistoß von Olise zur Führung.