"Absolut scheiße": Schalker Krise weitet sich aus

Als sich die Schalker Mannschaft mit entschuldigenden Gesten den hartgesottenen Fans auf der Nordkurve näherte, empfing sie ein gellendes Pfeifkonzert. Lange dauerte es nicht, da wurden die Königsblauen auch schon wieder weggeschickt. "Absolut scheiße" habe sich das angefühlt, sagte Paul Seguin nach der 3:4-Pleite der Königsblauen gegen die SpVgg Greuther Fürth bei Sky.

Sanchez sah Gelb-Rot
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Auch im ersten Heimspiel unter dem neuen Trainer Kees van Wonderen setzte es den nächsten Rückschlag. Auf das 0:1 in Hannover folgte eine der schwächsten Saisonleistungen. Auch wenn das reine Ergebnis erstmal nicht darauf hindeutet, Schalke war aufgrund haarsträubender Defensivfehler über weite Strecken der Partie chancenlos. Erst in der Schlussphase kamen die Gelsenkirchener nochmal heran, zu einem Punktgewinn reichte es allerdings nicht mehr.

Der Kapitän legte den Finger in die Wunde. "Wir haben uns was anderes vorgenommen. Wir spielen nicht das, was Schalke 04 wert ist. Die Gegentore sind zu billig", sagte Seguin: "Jeder der mal Fußball gespielt hat, will den Fans was anderes zeigen."

Max Grüger (32.), Seguin (78.) und Taylan Bulut (90.+2) hatten für die Schalker getroffen. Zu einem glücklichen Punkt reichte es jedoch nicht mehr. Auch, weil Schalke nach Gelb-Rot gegen Innenverteidiger Felipe Sanchez fasst eine gesamte Halbzeit lang in Unterzahl spielte. Für Fürth waren Roberto Massimo (23./39.), Damian Michalski (27.) und Noel Futkeu (62.) erfolgreich, sie bescherten Interimscoach Leonard Haas einen gelungenen Einstand.

Van Wonderen wirkte an der Seitenlinie ratlos. Die Wucht des Stadions habe er nun auch kennengelernt, sagte der Niederländer: "Ich habe es jetzt auch bemerkt, wie heiß es sein kann, wie schwer es sein kann, wenn wir die Sachen nicht gut machen. Es gibt nur einen Weg, um da rauszukommen: miteinander. Wir müssen uns da rauskämpfen."