DFB-Team steht im Achtelfinale: Drei Lehren fürs nächste Spiel in Dortmund
- EURO 2024: Deutschland steht im Achtelfinale in Dortmund
- DFB-Team mit vielen Schwächen in der Abwehr
- Niclas Füllkrug muss in die deutsche Startelf
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Die gute Nachricht vorweg. Deutschland ist im abschließenden Vorrundenspiel der EM 2024 gegen die Schweiz "nicht weggebrochen", wie Bundestrainer Julian Nagelsmann nach dem 1:1 (0:1) erklärte. Aber es bleiben viele Dinge, an denen das DFB-Team dringend arbeiten muss.
Der Abwehrverbund funktionierte über weite Strecken nicht. Die Zuordnung der deutschen Spieler fehlte. Spielmacher Toni Kroos wurde von den Schweizern perfekt neutralisiert. Einziger Lichtblick neben Manuel Neuer war Niclas Füllkrug, der gegen die Schweiz den erlösenden Ausgleichstreffer schoss.
Niclas Füllkrug muss in die Startelf
Obwohl Niclas Füllkrug in der kompletten Vorrunde zu Beginn der Spiele auf der Bank Platz nehmen musste, arrangierte sich der BVB-Stürmer ohne zu murren mit dieser Rolle. Dabei hat "Joker" Füllkrug viel mehr verdient, der bereits zwei EM-Tore in drei Spielen erzielte.
"Lücke" ist als Stoßstürmer die perfekte Lösung für die deutsche Offensive. Zumal Kai Havertz gegen die Schweiz fast komplett abgemeldet war. Die wenigen Chancen, die Havertz hatte, vergab er. Anders Füllkrug, der bei seinem Kopfballtreffer energisch nach oben sprang. Spätestens nach diesem Tor hat er einen Stammplatz im deutschen Team, das am 29. Juni im Achtelfinale in Dortmund spielt, mehr als verdient.
DFB-Abwehr wie ein löchriger Käse
Deutschland träumt vom EM-Titel im eigenen Land. Aber mit einer Abwehrleistung wie gegen die Schweiz dürfte bereits in den kommenden Runden das Aus drohen. Ungeordnet, unstrukturiert - und meistens einen Schritt zu spät kamen Jonathan Tah, Antonio Rüdiger, Joshua Kimmich und Maximilian Mittelstädt.
Während sich die Schweiz in der Umkehrbewegung schnell wieder in einer Vierer- oder Fünferkette formierte, wirkte die DFB-Abwehr wie ein löchriger Käse. Dadurch entstanden viele Lücken, welche die Schweizer geschickt ausnutzten. Auch das Angriffspressing der deutschen Mannschaft war schlecht. Hier muss Bundestrainer Nagelsmann mit Blick aufs Achtelfinale dringend ansetzen und schauen, wer den gelbgesperrten Tah ersetzt.
Außerdem ist Rüdiger fürs EM-Achtelfinale fraglich, der sich gegen die Schweiz eine Muskelzerrung an der Rückseite des rechten Oberschenkels zuzog.
Toni Kroos aus dem Spiel genommen
Die Schweiz hat im letzten Vorrundenspiel der Gruppe A genau das gemacht, was dem DFB-Team am meisten weh tut. Die Schweizer pressten teilweise mit der gesamten Mannschaft in der Hälfte von Deutschland extrem hoch. Aus dieser Drucksituation konnte sich das DFB-Team selten befreien.
Was den Eidgenossen noch besser gelang, sie nahmen Toni Kroos komplett aus dem Spiel. Bis auf einige Standardsituationen war von Kroos nichts zu sehen. Teilweise wurde er von zwei oder drei Gegenspielern zugestellt. Auch hier muss sich Nagelsmann fürs Achtelfinale etwas überlegen, damit das Metronom seiner Kreativität und seinen millimetergenauen Pässen wieder freien Raum lassen kann. Ohne Kroos ging im Aufbauspiel nach vorne fast nichts.
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