FC Bayern versinkt im internationalen Mittelmaß: Das sind die Gründe
- FC Bayern versinkt international im Mittelmaß: Die Gründe
- Klare Champions-League-Niederlage für Bayern bei Feyenoord Rotterdam
- Joshua Kimmich: "Wir sind momentan keine Spitzenmannschaft"
"Die Tabelle lügt nicht! Wir müssen uns eingestehen, dass wir momentan keine Spitzenmannschaft sind", erklärte Bayern-Spieler Joshua Kimmich nach der enttäuschenden 0:3 (0:2)-Niederlage bei Feyenoord Rotterdam. Trotz statistischer Überlegenheit des FC Bayern kämpften die Niederländer ihren Gegner nieder.
Ein Platz unter den besten acht Mannschaften in der Ligaphase und die direkte Qualifikation für das Champions-League-Achtelfinale ist für das Team von Trainer Vincent Kompany vor dem letzten Spieltag mit dem Heimspiel gegen Slovan Bratislava somit in weite Ferne gerückt.
Aber warum ist der FC Bayern international keine Top-Mannschaft mehr? Sports Illustrated nennt die Gründe.
Harry Kane kein Faktor im Angriff
Mit Harry Kane hat der FC Bayern einen der besten Stürmer in Europa. Beim Spiel in Rotterdam erarbeitete sich der Engländer aber nur wenige gute Chancen, denn das Spiel des FC Bayern war wieder einmal nicht auf den Angreifer ausgerichtet. Kane musste sich seine Bälle meist selbst erkämpfen.
Zwar stand Feyenoord Rotterdam mit teilweise zehn Mann im eigenen Strafraum. Aber trotzdem muss es Bayern gelingen, seinen Topstürmer besser ins eigene Spiel einzubauen. Zum Vergleich: Beim FC Barcelona traf Robert Lewandowski bereits neun Mal, Kane schoss in der Champions League bislang nur fünf Tore.

Vincent Kompany taktisch zu unflexibel
Trainer Vincent Kompany muss sich den Vorwurf gefallen lassen, dass er in taktisch schwierigen Momenten keine passenden Lösungen findet. Die ersten beiden Gegentore beim Spiel in Rotterdam resultierten aus individuellen Fehlern in der Abwehr. Vor allem der erste Gegentreffer ist eine Blaupause der Probleme.
Beim 0:1 von Santiago Gimenez stand die Bayern-Abwehr wieder einmal viel zu hoch und wurde mit einem einzigen Pass überspielt. Min-Jae Kim wirkte überrascht und machte den entscheidenden Fehler. Statt die Taktik anzupassen und die Abwehr etwas nach hinten zu verlegen, lief Bayern immer wieder in Konter.
Vertragsverhandlungen von Musiala und Kimmich
Zwei der wichtigsten Spieler beim FC Bayern riefen in Rotterdam nicht ihre Topleistungen ab. Zwar ist es spekulativ zu behaupten, dass ihnen ihre Vertragsgespräche mit dem Rekordmeister im Hinterkopf herumschwirren, aber auszuschließen ist es nicht. Statt Klarheit herrscht Ungewissheit, wie es bei beiden weitergeht.
Mit einem klaren Bekenntnis zum FC Bayern und einer Vertragsunterschrift wären Musiala und Kimmich wohl fokussierten und könnten sich voll auf ihren Job konzentrieren. Deshalb ist es wichtig, dass die Bayern-Bosse beide auffordern sollten, endlich Fakten zu schaffen, um Ruhe in die Mannschaft zu bringen.

Typen mit Bayern-DNA wie Thomas Müller fehlen
Was bei der Niederlage in Rotterdam auffiel, war, dass Typen wie Thomas Müller fehlen. Spieler, welche die Bayern-DNA zu 100 Prozent in sich tragen. Zwar waren viele Profis bereits, sich gegen die Niederlage zu stemmen, aber ein lauter und meinungsstarker Anführer fehlt auf dem Platz.
Leon Goretzka, Jamal Musiala, Alphonso Davies, Kingsley Coman und Michael Olise sind zwar gute Spieler, aber keine Alphatiere. Erst als Müller in der 83. Minute auf den Platz kam, feuerte er seine Teamkollegen lautstark auf, um sich zu wehren. Aber zu diesem Zeitpunkt war es bereits zu spät.
Manuel Neuer ist kein Weltklasse-Keeper mehr
Früher konnte sich der FC Bayern in brenzligen Situationen auf Torwart Manuel Neuer verlassen, der auch mal unhaltbare Bälle herausfischte. Keine Frage, Neuer ist immer noch ein guter Schlussmann, von seiner einstigen Weltklasse ist der 38-Jährige aber weit entfernt.
Wenn man will, verkörpert Neuer die momentane Situation beim FC Bayern. Für die Bundesliga reicht's, aber auf der internationalen Bühne sind die Münchner momentan nur Mittelmaß. Die Einzelleistungen der Spieler reichen nicht. Vorne werden zu viele Chancen vergeben und hinten wackelt die Abwehr.
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