Champions League

Champions League: So gewinnt der FC Bayern das Rückspiel gegen Inter

Der FC Bayern mit dem Rücken zur Wand: Nach der 1:2-Niederlage im Hinspiel des Champions-League-Viertelfinals gegen Inter Mailand ist der FC Bayern im Rückspiel heute zum Siegen verdammt. Sports Illustrated erklärt, wie den Münchnern das gelingen kann. 

Josip Stanisic klärt einen Kopfball vor Inters Marcus Thuram
Credit: Imago
 

Mit großer Hypothek ins San Siro: Nach der 1:2-Niederlage im Hinspiel des Champions-League-Viertelfinals gegen Inter Mailand in der Vorwoche ist für den FC Bayern ein Sieg im heutigen Rückspiel in Mailand Pflicht. Das Gute für die Münchner: Da die Auswärtstorregel in der Königsklasse 2021 abgeschafft wurde, genügt dem deutschen Rekordmeister jeder Sieg mit einem Tor Vorsprung für die Verlängerung – und ein Sieg mit deren zwei zum Weiterkommen. 

Spätestens seit dem abgezockten Auftritt der Italiener in der Vorwoche dürften sich allerdings alle beim FC Bayern der Schwere der Aufgabe bewusst sein. Zudem plagen die Münchner noch immer erhebliche Personalprobleme: Mit Manuel Neuer, Alphonso Davies, Dayot Upamecano, Hiroki Ito und Jamal Musiala fallen gleich fünf Schlüsselspieler verletzt aus. 

Ein Blick in die Historie dürfte den FCB-Fans allerdings Hoffnung geben: Alle vier bisherigen Gastspiele in Mailand gewannen die Bayern. Doch auch in der Gegenwart spricht einiges für die Münchner, die sich in den Statements im Vorfeld der Partie einheitlich zuversichtlich präsentierten. Sports Illustrated erklärt, wie der FC Bayern das Rückspiel gewinnen kann. 

Bayern gegen Inter: Schlüssel liegt im mutigen Offensivspiel 

Eine knappe halbe Stunde lang dominierte der FC Bayern das Spiel gegen die Mailänder in der Vorwoche quasi nach Belieben, brachte Inter wie kaum eine andere Mannschaft in der Champions League in dieser Saison in Bredouille. Der Schlüssel: Die Münchner pressten den Gegner immer wieder früh, ließen den Verteidigern im Spielaufbau keine Luft zum Atmen – und sorgten so dafür, dass die Inter-Defensive ungewohnte Fehler machte. Erst als der FCB weniger mutig agierte und sich etwas mehr zurückzog, konnten die Mailänder ihre Stärken voll entfalten. 

Deshalb liegt der Schlüssel im Rückspiel im mutigen Offensivspiel der Münchner. Traut sich Coach Vincent Kompany, voll auf seine Spielweise mit hohem Pressing zu vertrauen, dürfte das die Mailänder trotz Heimvorteil deutlich mehr in Bedrängnis bringen, als ein abwartendes Agieren der Bayern – und die Münchner könnten ihre Qualitäten selbst voll ausspielen. Dennoch birgt diese Herangehensweise Risiken: Ein Tor der Mailänder würde die Aufgabe für den FCB deutlich verkomplizieren. Deshalb ist das mutige Offensivspiel eng an einen weiteren entscheidenden Faktor gekoppelt. 

Bayern gegen Inter: Chancenverwertung wird zum Knackpunkt 

Es war die Schlüsselszene des Hinspiels: Top-Stürmer Harry Kane brachte einen freistehenden Schuss aus kürzester Distanz nicht im Tor unter, sondern donnerte den Ball an den Pfosten – kurze Zeit später lagen er und der FC Bayern mit 0:1 zurück. Die Szene steht symptomatisch für die mangelhafte Münchner Chancenverwertung im Hinspiel. Stolze 20-mal schossen die Münchner aufs Tor, doppelt so oft wie ihr Kontrahent aus Italien.

Statistisch hätten die Bayern daraus 2,3 Treffer erzielen müssen (xGoals-Wert). Problem: Am Ende war nur einer drin, beste Chancen wurden reihenweise versiebt – einer der Hauptgründe für die Münchner Niederlage und ein Trend, der sich auch beim 2:2 gegen Borussia Dortmund fortsetzte.  Deshalb wiederholte Kompany im Nachgang des Hinspiels und auf vor dem Rückspiel gebetsmühlenartig, dass sein Team nur die sich bietenden Gelegenheiten nutzen müsse. Ein Beleg dafür, dass die Münchner Chancenverwertung zum Knackpunkt für den Verlauf der zweiten Partie gegen Inter wird.

Harry Kane vergibt eine Chance im Hinspiel gegen Inter Mailand
Der Knackpunkt im Hinspiel: Harry Kanes vergebene Mega-Chance
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Bayern gegen Inter: Thomas Müller muss in die Startelf

Es hätte das Fußball-Märchen schlechthin werden können: Kurz nach seiner Einwechslung im Hinspiel traf Thomas Müller, der beim FC Bayern bekanntermaßen keinen neuen Vertrag erhält, in bester Stürmer-Manier zum Ausgleich – ein typisches Müller-Tor. Zwar kassierten die Bayern in der Folge noch ein spätes Gegentor, Müller gelang es allerdings wie keinem anderen seiner Mitspieler, das Stadion anzuzünden und der Mannschaft wieder Glauben zu verleihen. Auch nach dem Spiel wurde Müller nicht müde zu betonen, dass die Münchner im Rückspiel kein von der Presse herbeigeredetes Wunder, sondern lediglich einen handelsüblichen Auswärtssieg brauchen. 

Kurz: Müller verkörpert das typische „Mia san Mia“ – eine Eigenschaft, die seinem Team im San Siro guttun dürfte. Beim Spiel gegen den BVB am Samstag stand Müller in der Startelf, überzeugte größtenteils und bereitete einen Treffer vor. Vor allem aber gab er sich als unermüdlicher Antreiber und organisierte das Münchner Pressing. Auch deshalb dürfte vor dem Rückspiel feststehen: Mit Müller in der Startelf wirkt ein Bayern-Comeback gegen Inter realistischer.


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