Nach 14 Jahren im DFB-Team: Alexandra Popp tritt aus Nationalmannschaft zurück
- Alexandra Popp tritt Ende Oktober aus Nationalmannschaft zurück
- Popp absolvierte 144 Länderspiele und schoss 67 Tore
- Popp wird am 28. Oktober zum letzten Mal im DFB-Trikot spielen
Alexandra Popp wird ihre Karriere in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft Ende Oktober 2024 gegen Australien beenden. Wie zuvor bereits die Wolfsburger Allgemeine Zeitung und der NDR berichteten, hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) den Rücktritt der 33 Jahre alten Stürmerin offiziell bestätigt.
"Ich habe immer betont, dass mein Bauch die Entscheidung treffen wird, und nun hat er entschieden", erklärte Popp. "Nach langen, tränenreichen Überlegungen habe ich mich schweren Herzens dazu entschlossen, meine Nationalmannschaftskarriere zu beenden."
Bundestrainer Christian Wück soll bereits vorher über die Entscheidung von Popp informiert gewesen sein. Mit Popp verlässt eine der besten und bekanntesten Spielerinnen das DFB-Team, die seit 2010 insgesamt 144 Länderspiele absolviert und 67 Tore erzielt hat.
Alex Popp tritt Ende Oktober aus DFB-Team zurück
Zu ihren größten Erfolgen zählen Olympia-Gold 2016 in Rio de Janeiro, der Vize-Europameistertitel 2022 sowie Olympia-Bronze 2024 in Paris. Somit war das 1:0 im kleinen Finale gegen Spanien bei den diesjährigen Sommerspielen das vorletzte Spiel ihrer internationalen Karriere.
Nach den Olympischen Spielen 2024 in Paris waren bereits ihre VfL-Wolfsburg-Kolleginnen Merle Frohms (29) und Marina Hegering (34) aus der Frauen-Nationalmannschaft zurückgetreten. Popp hatte zuletzt immer wieder mit Blessuren zu kämpfen und beendet wohl auch aufgrund ihres Alters ihre Karriere.
"Das Feuer, welches vor 18 Jahren in mir entfacht und von Jahr zu Jahr stärker wurde, ist nun fast ausgebrannt. Mir war immer wichtig, diese einschneidende Entscheidung selbst zu treffen, ich alleine aus meinem Inneren", so Popp. "Weder mein Körper, der eine tickende Zeitbombe ist, noch eine andere Person sollten mir zuvorkommen. Bevor das Feuer ganz erloschen ist - denn dann wäre es zu spät -, ist nun der richtige Zeitpunkt gekommen."
Popp hatte ihr Nationalmannschafts-Debüt im Februar 2010 bei einem Freundschaftsspiel gegen Nordkorea gegeben. Ende Oktober wird die Nationalspielerin ein letztes Mal unter dem neuen DFB-Coach Wück dabei sein. Deutschland spielt am 28. Oktober 2024 in Duisburg gegen Australien.
Stimmen zum Rücktritt:
Bundestrainer Christian Wück: "Alex Popp war knapp eineinhalb Dekaden das prägende Gesicht der Frauen-Nationalmannschaft. Sie war eine Schlüsselspielerin, ist auf und neben dem Platz vorangegangen - mit ihrer Einstellung, Mentalität, Persönlichkeit und natürlich ihren fußballerischen Qualitäten. Jetzt werden andere diese Lücke füllen und Führungsaufgaben übernehmen. Ich hätte sehr gerne mit ihr in der Nationalmannschaft zusammengearbeitet, wusste aber relativ kurz nach den Olympischen Spielen, in welche Richtung ihre Überlegungen gehen. Sie hinterlässt große Fußspuren in der Nationalmannschaft. Dafür gebührt ihr größter Respekt."
DFB-Sportdirektorin Nia Künzer: "Alex war immer ein Vorbild an Einsatz, Leidenschaft sowie Willensstärke und hat sich stets in den Dienst des Teams gestellt. Dabei hat sie mit ihrer Spielweise immer wieder Grenzen verschoben und neue Maßstäbe gesetzt, unter anderem mit ihrer Kopfballstärke und Torgefährlichkeit. Zudem ist sie eine meinungsstarke Persönlichkeit, die sich nie gescheut hat, Themen deutlich anzusprechen und Position zu beziehen. Sie kann auf eine sehr beeindruckende Karriere in der Nationalmannschaft zurückblicken."
DFB-Präsident Bernd Neuendorf: "Mehr als 14 Jahre lang gehörte Alexandra Popp bei ihren 144 Länderspieleinsätzen zu den großen Vorbildern und Sympathieträgerinnen des deutschen Fußballs. Sportlich war und ist sie eine Ausnahmeerscheinung. Und dank ihrer offenen und ehrlichen Art sowie ihrer klaren Haltung war sie darüber hinaus eine herausragende Botschafterin des DFB. Sie stand und steht für alles, was den Frauenfußball auszeichnet: Qualität, Spielfreude und Nahbarkeit. Wir freuen uns, Alexandra Popp mit dem Einsatz in Duisburg, wo einst ihre DFB-Karriere begann, einen gebührenden Abschied von der Nationalmannschaftsbühne schenken zu können."
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