1. Bundesliga

Leroy Sané vor Bayern-Abschied? Zu diesen Klubs könnte er wechseln

Leroy Sané soll beim FC Bayern wohl keinen neuen Vertrag bekommen und den Verein im kommenden Sommer verlassen. Wo es den Flügelspieler hinzieht, ist aktuell noch ungewiss. Sports Illustrated erklärt, zu welchen Klubs der DFB-Star wechseln könnte.

Leroy Sané (FC Bayern München)
Credit: Imago

Vertragsverlängerungen sind beim FC Bayern aktuell das Thema schlechthin. Neben der zukunftsträchtigen angestrebten Verlängerung von Jamal Musiala, besitzen gleich sechs Spieler im aktuellen Kader ein Arbeitspapier, welches im kommenden Sommer endet. Das bedeutet, dass die Spieler den Verein ablösefrei verlassen könnten. Während die Verantwortlichen in der Vergangenheit bereits öffentlich betonten, die Verträge mit Joshua Kimmich, Manuel Neuer und Alphonso Davies verlängern zu wollen, ist vor allem eine Personalie unsicherer denn je: Die Zukunft von Leroy Sané.

Der einstige 50-Millionen-Einkauf ließ in seinen viereinhalb Jahren bei Bayern seine Klasse immer wieder aufblitzen, schaffte es allerdings nie, konstant gute Leistungen abzuliefern. Wie kaum ein anderer Spieler im Bayern-Kader wandelt der Flügelspieler zwischen Genie und Wahnsinn, was die Frage, nach einer Vertragsverlängerung für die Münchner erschwert. Während es im September aus dem Bayern-Lager hieß, dass Sané zu niedrigeren Gehaltsbezügen verlängern soll, berichteten verschiedene Medien in den vergangenen Tagen übereinstimmend, dass es doch keinen neuen Vertrag gibt. In letzter Zeit hat sich kein Verantwortlicher des FC Bayern zur Sané-Thematik geäußert, Trainer Vincent Kompany vermied rund um das Bayern-Spiel in Mainz allerdings ein klares Bekenntnis zu seinem Offensivspieler.  
 
Eine ausbleibende Verlängerung würde für Sané bedeuten, dass dieser ab Januar frei mit anderen Vereinen über einen Wechsel verhandeln könnte – und spätestens jetzt an einem Schlüsselmoment seiner Karriere angelangt ist. Sané wird im Januar 29 Jahre alt, was bedeutet, dass er im kommenden Jahr einen der letzten großen Verträge seiner Karriere unterschreiben wird. Um weitere Titel zu gewinnen und als großer Spieler in Erinnerung zu bleiben, muss er sich für einen Verein entscheiden, in dessen Umfeld er sich wohlfühlt und seine beste Leistung abrufen kann. Überzeugt er bei einem potenziell neuen Verein nicht, besteht die Chance, als eine Art „schlampiges Genie“ abgestempelt zu werden, wie es einst bei Mesut Özil der Fall war. Da Sané allerdings über gewisse Gehaltsvorstellungen verfügen dürfte und als Spieler die besten Anlagen mitbringt, kommt nur ein kleiner Kreis an Klubs für einen Wechsel infrage. Die folgenden drei Top-Vereine dürften sich im Falle eines Transfers berechtigte Hoffnungen machen.  

Leroy Sané: Wechsel zum FC Barcelona 

Der FC Barcelona ist die wohl heißeste Option für einen Sané-Transfer. Mit Hansi Flick steht ein Förderer des 28-Jährigen als Trainer an der Seitenlinie. Dieser schätzt seinen Ex-Schützling und könnte ihm helfen, wieder zu seiner Bestform zu finden. Der spektakuläre Offensivfußball mit vielen Bällen hinter die letzte Abwehrkette, den Flick spielen lässt, ist wie zugeschnitten auf den Tempospieler Sané. Mit Ferran Torres, Lamine Yamal und Raphinha sind die Blaugrana auf den Offensivpositionen zwar gut, aber nicht übermäßig besetzt, weshalb Sané eine ideale Ergänzung sein könnte. Zudem bekleidet mit Robert Lewandowski ein Ex-Mitspieler von Sané die Position des Mittelstürmers, mit dem der Noch-Bayer bereits in der Vergangenheit hervorragend harmonierte.  

Leroy Sanés Zukunft beim FC Bayern ist ungewiss
Credit: Imago
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Für die finanziell notorisch klammen Katalanen dürfte ein Transfer insofern attraktiv sein, als dass man für Sané keine Ablöse zahlen müsste und lediglich die branchenübliche Signing Fee und das Spielergehalt berappen müsste. Zudem stünde der jungen Barca-Mannschaft, die aus vielen Eigengewächsen besteht, ein weiterer international erfahrener Offensivspieler gut zu Gesicht. Sané könnte perfekt in die technisch anspruchsvolle, aber weniger harte spanische Liga passen, um dort seine Stärken bestmöglich ausspielen. Zudem bestünde mit den Spaniern stets die Chance, große Titel zu gewinnen. Auf den ersten Blick scheint es, als seien der FC Barcelona und Leroy Sané ein Perfect Match.  

Leroy Sané: Wechsel zu Paris Saint-Germain 

Ein weiterer Verein, der für Sané in Frage kommen könnte, ist der französische Rekordmeister Paris Saint-Germain. In der französischen Hauptstadt ist die Zeit der Mega-Transfers a la Neymar und Lionel Messi zwar vorbei, dennoch hegt der Verein noch immer die höchsten Ambitionen. Die Pariser Mannschaft befindet sich aktuell im Umbruch und ist auf der Suche nach neuen Gesichtern. Eines davon könnte Sané werden. Bei Paris könnte er einer der Schlüsselspieler einer jungen Mannschaft sein und Verantwortung übernehmen. Zudem steht mit Luis Enrique ein renommierter und als Spielerversteher geltender Trainer an der Seitenlinie, der gerne tempoorientierten Ballbesitzfußball spielen lässt. Dieser würde gut zur Spielweise Sanés passen. Die französische Liga würde es Sané zudem verzeihen, hin und wieder ein schwächeres Spiel einzustreuen und die Möglichkeit bieten, gegen als spielerisch unterlegene und wenig zweikampfharte Mannschaften Selbstvertrauen zu tanken. Sanés Gehalt könnten die Pariser locker stemmen. 
 
Fraglich ist, ob die Franzosen nach Ousmane Dembelé, der ebenfalls beste Anlagen mitbringt, allerdings nie konstant überzeugte, mit Sané einen ähnlichen Spielertypen verpflichten würden. Zudem stellt sich die Frage, ob den DFB-Star nach Stationen in der Premier League und Bundesliga die französische Liga überhaupt reizen würde. Sané dürfte den Anspruch haben, bei einem neuen Verein um den Champions League Titel mitzuspielen – fraglich ob PSG ihm das bieten könnte.  

Leroy Sané: Wechsel zum FC Arsenal 

Auch eine Rückkehr in die Premier League könnte für Sané zum Thema werden. Vier Jahre lang spielte er für Manchester City in Englands höchster Spielklasse unter Pep Guardiola. Auch wenn er dort nie zum prägenden Spieler wurde, sprach Sané im Rückblick immer wieder positiv über seine Zeit auf der Insel. Während eine Rückkehr zu den Skyblues als nahezu ausgeschlossen gilt, könnte es den Flügelspieler zu einem alten Bekannten ziehen: Arsenal-Coach Mikael Arteta. Der Spanier arbeitete während Sanés City-Zeit als Guardiolas Co-Trainer und weiß um seine Stärken und Schwächen. Mittlerweile gilt Arteta als einer der besten Trainer Europas und hat Arsenal zum Titelkandidaten in allen Wettbewerben geformt.  

Leroy Sané (FC Bayern)
Leroy Sané (FC Bayern)
Credit: Imago
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Auch er lässt temporeichen Offensivfußball spielen und agiert meist ohne klassischen Mittelstürmer, aber vielen schnellen Spielern auf vorderster Linie. Zudem versteht er es, mit Spielern umzugehen und sorgte so dafür, dass Sanés DFB-Kollege, Kai Havertz, bei Arsenal den wohl konstant besten Fußball seiner Karriere spielt. Die Verbindung zu Havertz und Arteta, die passende Spielweise und eine realistische Titelchance in allen Wettbewerben machen die Londoner auf den ersten Blick zu einer Top-Adresse für Sané.  
 
Zu bedenken gibt es dennoch, dass Arsenal mit Leandro Trossard, Bukayo Saka, Gabriel Jesus und Gabriel Martinelli auf den Flügeln bereits erstklassig besetzt ist und sich der DFB-Star so einem harten Konkurrenzkampf ausgesetzt sehen dürfte. Außerdem wirkte es während seiner Zeit bei Manchester City so, als würde er nie richtig warm mit der harten Gangart und intensiven Spielweise der Premier League werden. Fraglich ist außerdem, ob Sané überhaupt noch einmal in die Premier League zurückkehren möchte. Ist dies allerdings der Fall, könnte ein Transfer zum FC Arsenal durchaus Sinn ergeben.  

Leroy Sané: Diese Vereine haben Außenseiterchancen 

Immer wieder geisterten in den vergangenen Wochen Namen von potenziellen Sané-Abnehmern durch die Medien – die meisten davon sind allerdings als unrealistisch einzustufen. Auch wenn ein Transfer zu einem der Mailänder Clubs AC und Inter insofern Sinn ergeben würde, als dass Sané dort zu einem Aushängeschild der Vereine und Liga werden könnte, dürfte es nahezu ausgeschlossen sein, dass sich der Offensivspieler der harten und defensiv geprägten italienischen Liga aussetzt und gleichzeitig wohl keine realistische Möglichkeit auf einen weiteren Champions-League-Titel haben dürfte.  
 
Aufgrund seiner Vergangenheit beim FC Schalke 04 und dem FC Bayern, sowie seinem hohen Gehalt, dürfte auch ein Transfer zu Borussia Dortmund nicht in Frage kommen. Manchester United würde zwar beim Aspekt der internationalen Strahlkraft und finanziellen Möglichkeiten zu Sané passen, allerdings machte sich der Verein in den letzten Jahren eher dadurch einen Namen, konstante Spieler schlechter zu machen, statt umgekehrt. Ebenso müsste Sané bei United wohl seine Titelambitionen aufgeben.  
 
All diese Klubs verfügen lediglich Außenseiterchancen, der nächste Verein von Leroy Sané zu werden. Ob es überhaupt ein Verein aus unserer Liste wird, dürften die kommenden Wochen und Monate zeigen. Denn wer weiß: Vielleicht kommt es am Ende doch ganz anders - und Leroy Sané bleibt viele weitere Jahre beim FC Bayern. 

Leroy Sané
Leroy Sané
Credit: Getty Images
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