Sports-Illustrated-Interview

Florian König - Diesen Bayern-Star wünsche ich mir im Sport1-Doppelpass

Doppelpass-Moderator Florian König (Sport1) spricht im Sports-Illustrated-Interview über seine Liebe zum Fußball und zur Formel, seine Zeit mit Michael Schumacher, die 50+1-Regel sowie den Wunsch, einen Bayern-Spieler und zwei Trainer in seine Sendung einzuladen.

Doppelpass-Moderator Florian König
Credit: Sport1

Sports Illustrated: Herr König, was mögen Sie lieber? Fußball oder Formel 1?                                  

Florian König: Ehrlich gesagt, Fußball. Ich habe mit Fußball angefangen. Fußball ist die Sportart meines Herzens. Nach über 20 Jahren hat mich die Formel 1 auch begeistert. Aber ich war als Kind immer im Stadion und habe selbst gekickt. Die Formel 1 ist später in mein Leben gekommen. Meine Jugendliebe ist der Fußball.

Sports Illustrated: Sie haben 1991/92 für die ARD-Sportschau von der Bundesliga berichtet. Was hat sich in den vergangenen 30 Jahren im Fußball am meisten verändert?

König: Der Fußball hat sich unglaublich professionalisiert. Die Kommerzialisierung und die Vermarktung haben zugenommen. Heutzutage ist der direkte Kontakt zu Spielern kaum noch oder nicht mehr so leicht möglich. Da muss man über die Presseabteilung gehen oder übers Management. Als ich angefangen habe, wartete ich auf dem Parkplatz, wenn die Spieler nach dem Training von der Dusche kamen. Dann habe ich mit ihnen Interviews ausgemacht oder geführt. Das ist heute sicherlich auch noch möglich, aber nicht mehr überall. Da hat sich viel verändert. Hinzu kommt die Eventisierung des Fußballs und der Bundesliga – das hat damals alles erst begonnen, als Premiere gegründet wurde. Früher war alles noch etwas staubtrocken. Es hat sich vieles zum Positiven entwickelt.

Sports Illustrated: Wie dick ist Ihr Telefonbuch und gibt es eine Nummer, die sich nicht haben?

König: Ich habe ein ganz gutes Netzwerk. Ich bin jetzt keiner, der nach dem ersten Gespräch gleich nach der Handynummer fragt. Aber ich bin ganz gut vernetzt und bekomme mit zwei, drei Telefonaten fast jeden an die Strippe. Deswegen ist es aber nicht so, dass ich sage, die Telefonnummer muss ich unbedingt haben, dann habe ich mein Ziel erreicht. So ist es nicht.

Sports Illustrated: Der FC Bayern ist zum zehnten Mal hintereinander Meister geworden. Macht diese Dauerdominanz die Fußball-Bundesliga unattraktiv?

König: Natürlich ist das immer ein Problem, das der Rest der Bundesliga hat. Die Bayern müssen sich keine Vorwürfe gefallen lassen. Sie machen überragende Arbeit seit mehr als diesen zehn Jahren. Wer nicht gerade Hardcore-Bayernfan ist, wünscht sich natürlich eine spannendere Saison, als wir das zuletzt hatten. Deswegen ist die Konkurrenz mit Borussia Dortmund und RB Leipzig aufgerufen, den Bayern das Leben noch schwerer zu machen. Da kann man darüber diskutieren, ob Bayern diesen Sommer besser eingekauft hat oder Dortmund vielleicht doch irgendwie die Lücke schließen kann und wie gut Leipzig sein wird. Ohne Frage, es ist ein Problem, wenn immer der gleiche Verein Deutscher Meister wird. Aber es ist nun mal eine Leistungsgesellschaft. Wenn die Münchner zehn Mal in Folge die Besten waren, dann haben sie sich’s auch verdient.

Doppelpass-Moderator Florian König
Doppelpass-Moderator Florian König
Credit: Sport1
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Sports Illustrated: Wäre das Aufweichen der 50+1-Regel eine Möglichkeit, die Bundesliga wieder spannender zu machen?

König: Wenn man es nur von der finanziellen Seite sieht, vielleicht schon. Ich bin aber trotzdem kein Freund dieses investorengetriebenen Fußballs. Ich kann mich damit nicht so anfreunden, weil viele Investoren einen eher schwierigeren Hintergrund haben – moralisch und politisch. Deswegen mag ich mir nicht vorstellen, dass der saudische Scheich den VfL Bochum kauft und der Verein in zehn Jahren in der Champions League spielt. Das ist für mich kein reizvolles Gedankenspiel, nur weil es Bayern dann vielleicht schwerer hätte, Deutscher Meister zu werden. Ich bin eher beim deutschen Modell mit 50+1 ­– mit den Ausnahmen von Leverkusen, Wolfsburg, Hoffenheim und Leipzig ­– und denke, lasst uns das beibehalten und versuchen, den sportlichen Wettkampf vielleicht über die Verteilung der TV-Gelder noch ein bisschen gerechter hinzubekommen. Aber sich mit verschiedenen Investoren ins Bett zu legen, halte ich auch für eine Gefahr.

Sports Illustrated: Im November beginnt die Fußball-WM in Katar. Hätten Sie die Weltmeisterschaft in dieses Land gegeben?

König: Nein. Ich habe auch noch niemanden getroffen, der sagt, da gehört sie hin. Die WM-Vergabe ist schon ewig her, diese Entscheidung war sicherlich ein Fehler. Ich finde es schade, dass das Fußballjahr von der Terminierung ganz anders aussieht. Aber sicher müsste viel mehr Wert darauf gelegt werden, was die Einhaltung universeller Menschenrechte und anderer Aspekte bei der Vergabe solcher großen Turniere betrifft. Die FIFA hat eine gewisse Machtposition, bestimmte Länder darauf hinzuweisen: „Solange Minderheiten bei euch so behandelt werden, wie sie behandelt werden und so lange Frauenrechte so sind, wie sie sind, kommt ihr noch nicht in Frage für die Ausrichtung einer solchen Großveranstaltung.“ Natürlich gibt es gerade in diesen Ländern immer eine gewisse Investitionsbereitschaft. Da wird die Kohle rausgehauen. Der Verband sollte sich jedoch nicht locken lassen. Aber ich persönlich kann es mir leicht machen und sagen, ich hätte die WM auf keinen Fall dahingegeben. Ich bin trotzdem einer, der sich im November/Dezember die Spiele anschauen wird, der deutschen Mannschaft die Daumen drückt und sich dann freut, wenn geiler Fußball gespielt wird und wir im "Doppelpass" darüber diskutieren können.

Sports Illustrated: Kann Deutschland mit Bundestrainer Hansi Flick um den WM-Titel mitspielen?

König: Warum nicht? Ich halte das WM-Viertelfinale fast für eine Pflicht. Die Vorrundengruppe muss Deutschland schaffen. Dann kommt es ein bisschen auf die Tagesform und die Begegnungen an, die sich ergeben werden. Viertel- und das Halbfinale sind absolut realistisch – und dann ist es auch eine Frage von Glück und Pech sowie der Tagesform. Möglich ist es, denn die Mannschaft hat sich zuletzt schon anders präsentiert – auch mit einem anderen Spirit. Es gibt Teams, die ich noch höher einschätze wie Frankreich oder Argentinien. Aber das heißt ja auch nichts. Da kann man wild drauf lostippen. Ich denke schon, dass die deutsche Mannschaft eine gute Rolle spielen kann. Ich habe nicht das Gefühl, dass sie für die anderen Kanonenfutter sind.

Sports Illustrated: Im Moment läuft die Frauen-EM. Welche Rolle spielt der Fußball der Frauen und wo wird er in zehn oder zwanzig Jahren stehen?

König: Ich hoffe, dass er sich schnell und gut auch medial weiterentwickelt. Ich finde es immer wieder bemerkenswert, was für Zuschauerzahlen bei solchen Turnieren erreicht werden. Da schauen dann sieben, acht Millionen Menschen zu. Wenn man dann auf die Zuschauerzahlen und Austragungsorte der Bundesligaspiele schaut, gibt es noch Nachholbedarf. Viele Bundesligisten sind jetzt eingestiegen wie der FC Bayern, der das schon länger tut. Ich gehe davon aus, dass sich in Zukunft etwas ändern wird. Wenn man nach England oder nach Spanien blickt, dann sieht man, dass bei einem Frauen-Fußballspiel 90.000 Zuschauer beim Clasico waren. Es ist viel Potenzial vorhanden. Ich habe jetzt viele Spiele gesehen. Die Frauen spielen einen tollen Fußball. Ich finde das vom spielerischen Niveau echt klasse und unterhaltsam. Das wird in der Bundesliga nicht anders sein. Aber ich muss ehrlich sagen, wie viele Spiele in der Bundesliga habe ich gesehen in den vergangenen Jahren? Das waren vielleicht nur eine Handvoll Spiele. Das wird vielen so gehen, was ich schade finde. Das ist ein bisschen wie bei den Olympischen Sportarten. Plötzlich haben die Curler zehn Millionen Zuschauer und dann verschwinden sie wieder vier Jahre in der Versenkung. Da muss der Fußball in Deutschland schon noch ein bisschen was tun, damit der Fußball der Frauen auch den Stellenwert erreicht, den er sich verdient hat.

Spiele, Ansetzungen & Resultate:

Sports Illustrated: Ab 1994 haben Sie bei RTL die Formel 1 moderiert. Hatten Sie sich bei RTL für diesen Job beworben?

König: RTL ist damals auf mich zugekommen. Das war Zufall. Ich war damals in Stuttgart und habe für den Süddeutschen Rundfunk berichtet. Da war Thomas Strunz, der beim VfB Stuttgart gespielt hat. Er war ein Freund des damaligen RTL-Sportchefs Burkhard Weber, der mittlerweile schon verstorben ist. Burghard hat ihn irgendwann einmal gefragt, kennst Du irgendeinen Jungen, den Du ganz gut findest? Dann hat er gesagt, ja, da ist einer in Stuttgart, den kenne ich ganz gut und schick dir mal eine VHS-Kassette. Das hat er dann gemacht, die hat sich Burghard angeschaut. Dann hat er mich angerufen und wir haben uns getroffen. Dann habe ich gesagt, ich versuche das mal mit dem Tutti-Frutti-Sender. Ich habe es nie bereut. Das war eine gute Entscheidung.

Sports Illustrated: War damals schon absehbar, was aus dem jungen Michael Schumacher einmal werden wird?

König: Für mich nicht. Als ich damals zu RTL gegangen bin, habe ich die Formel 1 interessiert beobachtet. Aber ich habe damals noch nicht geahnt, welches Potenzial sie hat. Da war Schumi noch nicht Weltmeister. Er wurde Ende 1994 zum ersten Mal Champion. Dann ging das Ding durch die Decke. RTL hat die Berichterstattung ausgeweitet und mich irgendwann gefragt, ob ich mit Niki Lauda die Moderation übernehmen möchte. Da habe ich sofort Ja gesagt, auch wenn ich damals in der Formel 1 noch nicht alles verstanden habe. Aber Niki konnte mir alles erklären. Deswegen habe ich mich relativ schnell zurechtgefunden. Das war eine tolle Zeit damals.

Sports Illustrated: Sie haben Michael Schumacher viele Jahre in der Formel 1 begleitet. Wie würden Sie ihn im Rückblick als Mensch und Rennfahrer beschreiben?

König: Michael Schumacher war wahnsinnig talentiert, wahnsinnig fleißig und wahnsinnig schnell – aber auf der Rennstrecke auch wahnsinnig rücksichtslos. Er war ein Formel-1-Fahrer, der wirklich alles für den Erfolg gegeben hat. Das war unglaublich bemerkenswert. Als Mensch war er ganz normal, ganz geerdet und zugewandt. Michael war sehr freundlich. Wenn man sich gesehen hat, hielt er immer kurz an und fragte, wie es geht. Was macht der Hund? Was macht die Frau? Er wusste von allen seinen Mechanikern die Namen und die Geburtstage. Er hat allen Geschenke gemacht. Michael hat eine gute Art gehabt mit Leuten umzugehen und die für sich zu gewinnen. Das hat er auch gebraucht für den Rückhalt im Team. Aber auch der Hunger auf den Umgang mit uns Presseleuten war wie früher beim Fußball, wie ich das bereits beschrieben habe. Damals war noch nicht alles durchgetaktet und distanziert. Da saß man am Abend auch mal zusammen, hat Schach gespielt und zwei Bier getrunken. Das war damals mit Michael möglich. Ganz oft kam er auch zu uns und hat gesagt, heute Abend um halb acht habe ich einen Platz. Wir brauchen noch ein paar Leute, die mitkicken. Kommt mal vorbei. Dann haben wir am Abend vor dem Qualifying noch gegeneinander Fußball gespielt. Aus diesem Grund war das Verhältnis ziemlich nah und offen. Das war schon schön.

Michael Schumacher 2009 in Valencia
Michael Schumacher 2009 in Valencia
Credit: Getty Images
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Sports Illustrated: In Deutschland sind Sie einer der besten und beliebtesten Sportmoderatoren. Könnten Sie auch Schach oder Wasserball moderieren?

König: Nein, das könnte ich nicht. Bei bestimmten Sportarten ist viel Vorbereitung nötig. Beim Wasserball hört’s bei mir bei Hagen Stamm auf. Da habe ich seit 20 Jahren nichts mehr mitbekommen. Beim Schach kenne ich Magnus Carlsen und die ganz Großen, weil einer meiner Söhne Schach spielt. Aber nein, zur Berichterstattung dieser Sportarten gehört auch als Moderator eine gewisse Expertise dazu. Bei RTL wurde ich einmal gefragt, ob ich die Handball-WM moderieren würde. Da habe ich gesagt, klar kann ich mich einarbeiten. Aber ich habe zum Handball keinen Bezug wie zum Fußball oder der Formel 1. Ich möchte mich aber seriös auf die Sportarten vorbereiten, die ich begleite. Ich finde Ski alpin interessant. Das würde ich mir zutrauen, weil ich in dieser Sportart nicht so viele Lücken habe. Ich finde es aber wichtig, dass man nicht alles einfach wegmoderiert. Da muss schon Substanz dahinter sein. Das ist zumindest mein Anspruch.

Sports Illustrated: Bei Ihnen wirkt alles perfekt. Gab es einen peinlichen Moment, an den Sie nicht gerne erinnern?

König: Wahrscheinlich gab’s da viele Momente. So ganz schlimme Dinge habe ich nicht erlebt. Ich habe Christoph Daum in meiner Anfangszeit einmal zum Sieg gegen den KSC gratuliert, aber beide Mannschaften hatten 1:1 gespielt. Dann war er natürlich stinksauer. Das war auch live im Fernsehen. Aber das sind jetzt keine Patzer, die sich Jahrzehnte in den Giftschränken gehalten haben. So katastrophal war es nicht. Manchmal schießt einem ein Moment hoch und man denkt, hat man jetzt einen Fehler gemacht? Das Erleben in der Situation ist aber meistens schlimmer, als wenn man es sich hinterher anschaut. Da denkt man, so schlimm war das gar nicht. Das hat wahrscheinlich keiner gemerkt.

Spiele, Ansetzungen & Resultate:

Sports Illustrated: Bei vielen Sportlern spielt die Gesundheit eine extrem wichtige Rolle. Welchen Stellenwert hat die Gesundheit für Sie?

König: Einen hohen Stellenwert. Ich hatte letzten Herbst eine kleine Pause, weil ich gesundheitliche Probleme hatte, die sich letztlich als harmlos herausgestellt haben. Da habe ich acht Wochen ausgesetzt. Ich versuche schon, halbwegs gesund zu leben – auch in einem bisschen stressigen Umfeld – und versuche für Ausgleich zu sorgen und Sport zu machen. Ich bemühe mich auch, das Handy manchmal zur Seite zu legen. Nicht immer durch Twitter oder die News zu scrollen, hat schon einen hohen Stellenwert. Ich werde dieses Jahr 55 Jahre alt. Ich bin in einem Alter, in dem man diesen Dingen ein bisschen mehr Bedeutung beimisst als mit 30. Da geht man noch davon aus, dass man sowieso unverwundbar ist und dass man ein Leben lang Bäume einreißen wird. Aber irgendwann beginnt man zu merken, man wird älter. Aber ich bin gut beieinander. Ich erfreue mich einer vernünftigen Gesundheit, bin sehr positiv unterwegs und genieße die Zeit.

Sports Illustrated: Am Sonntag geht’s wieder los. War die Moderation des Sport1-Doppelpasses immer ein Traum von Ihnen?

König: Es gibt zwei Dinge, die ich immer im Hinterkopf hatte. Zwei Sendungen, die ich immer gerne gesehen habe und die ich gut fand. Das eine ist der Doppelpass und das andere das Aktuelle Sportstudio. Das hatte früher mit Harry Valérien, Dieter Kürten, Günter Jauch und Johannes B. Kerner immer einen besonderen Stellenwert für mich als Sportzuschauer. Wenn man so ein junger Reporter ist, dann träumt man ja und möchte mal beim WM-Endspiel sein. Da fand ich auch den Doppelpass immer total spannend. Weil ich so lange in der Formel 1 war, habe ich gar nicht mehr gedacht, dass sich so eine Möglichkeit ergeben würde. In der Formel 1 wurden die Rennen bei RTL weniger – und dann kam das Angebot von Sport1. Das hat super gepasst. Damit hatte ich eigentlich gar nicht mehr gerechnet. Aber es war tatsächlich so, dass da schon ein Traum in Erfüllung gegangen ist. Vor allem auch, weil RTL mir keine Steine in den Weg gelegt hat.

Doppelpass-Moderator Florian König
Doppelpass-Moderator Florian König
Credit: Sport1
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Sports Illustrated: Wie sieht die Vorbereitung auf den Sport1-Doppelpass unter der Woche aus?

König: Als ich beim Doppelpass angefangen habe, war die Vorbereitung schon umfangreicher. Ich habe die Bundesliga immer verfolgt, aber nicht wie einer, der immer darüber berichtet. Deswegen habe ich sehr viel gelesen und telefoniert. Das mache ich jetzt auch noch, aber ein bisschen abgespeckter. Wenn man in einem wöchentlichen Rhythmus drin ist, bekommt man alles mit. Da muss man nicht mehr so viel nachlesen. Eine normale Woche sieht so aus, dass ich am Montag und Dienstag mit dem Leiter der Sendung telefoniere. Oft stehen die Gäste schon fest. Manche haben bereits Wochen vorher zugesagt. Andere werden erst in der Woche eingeladen. Dann schaut man sich den Spielplan an und überlegt, welche Themen in Frage kommen, was zu welchem Gast passt und welche Schalten denkbar wären. Dann haben wir am Freitag eine große Konferenz mit allen, in der wir die Sendung für uns skizzieren. Am Samstag reise ich dann nach München. Wir schauen uns die Spiele an – und dabei entsteht eigentlich die Sendung. Am Sonntag treffen wir uns um acht für die Sendung. Da ist auch unser Experte Stefan Effenberg dabei, den ich sehr schätze. Dann zehn, halb elf in die Maske und um elf geht sie los, die wilde Fahrt.

Sports Illustrated: Gibt es einen Gast, den Sie besonders gerne in Ihrer Sendung haben wollen?

König: Ja, die gibt es. Ich hätte Joachim Löw gerne als Gast. Er hat eine wahnsinnig spannende Zeit mit der Nationalmannschaft erlebt. Mit ein bisschen Abstand könnte er sicherlich ziemlich coole Geschichten erzählen. Ich würde gerne Julian Nagelsmann mal sonntags in unserer Runde begrüßen, weil er ein Phänomen ist. Er ist gerade 35 Jahre alt geworden und trainiert schon so viele Jahre auf höchstem Niveau. Er ist ein toller Kommunikator. Ich habe mir ein paar Vorträge von ihm auf YouTube angeschaut. Er hat tolle Grundsatzgedanken über Fußball und Coaching. Wenn ich mir einen Spieler wünsche, dann Thomas Müller. Ich denke, dass er die Sendung alleine schmeißen kann.

Sports Illustrated: Verspüren Sie noch Lampenfieber, wenn die Kameras angehen?

König: So ein bisschen. Ich bin nicht wirklich nervös. Ich bin einer, der die Anspannung mit ein paar Sprüchen mit den Kameraleuten oder dem Publikum überspielt. Ganz Ruhepuls ist es nicht, aber Lampenfieber im Sinne von ‚Ich kann nicht schlafen‘, ‚Ich kann nichts essen‘ oder ‚Ich habe Schweißausbrüche‘ – das habe ich nicht mehr. Das hatte ich zum Glück auch fast nie. Ich habe einen Kollegen, der sagt immer, Erfahrung kann man nicht lernen. Da hat er nicht unrecht.

Zur Person: Florian König ist seit mehr als 30 Jahren Sportjournalist mit Leib und Seele. Zu Beginn der 1990er Jahre arbeitete er beim Süddeutschen Rundfunk und der ARD. 1994 wechselte König zu RTL und moderierte die Formel 1. Seit 2021 ist er Moderator der Sport1-Sendung Doppelpass. 

Sport1-Doppelpass

"Der STAHLWERK Doppelpass" startet mit Moderator Florian König am Sonntag, 31. Juli, in seine 28. Saison: Als Stargast ist live ab 11:00 Uhr auf SPORT1 Herbert Hainer, Präsident des FC Bayern München, Teil der Runde. Gemeinsam mit Florian König und Co-Moderatorin Jana Wosnitza wird er unter anderem über die Supercup-Partie gegen RB Leipzig, die Transferoffensive des FCB und den Verkauf von Robert Lewandowski diskutieren. Auch die erste Hauptrunde im DFB-Pokal wird Thema des "Dopa" sein. Zur Talkrunde im Hilton Munich Airport Hotel gehören Sascha Stegemann, FIFA-Schiedsrichter und Referee des DFB-Pokalfinales 2022 zwischen SC Freiburg und RB Leipzig, Joachim Schuth (BILD), Stephan Kaußen (freier Journalist), Alexander Schlüter (DAZN) und SPORT1 Experte Stefan Effenberg. Deutschlands beliebtester Fußballtalk wird mit FIFA-Schiedsrichter Sascha Stegemann auch über die wesentlichen Veränderungen in der Regelauslegung sprechen sowie über die neue Bundesliga-Saison mit den Rückkehrern Schalke und Bremen und über Frankfurts neue Ambitionen. „Der STAHLWERK Doppelpass“ ist neben der Ausstrahlung im Free-TV auf SPORT1 auch im Simulcast-Livestream auf den digitalen SPORT1 Plattformen zu sehen, steht zudem kurz nach Sendungsende als Video-on-Demand in der SPORT1 Mediathek sowie als Podcast zur Verfügung.

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