FC Bayern: Bleibt er oder wechselt er? Das ist der Stand bei Joshua Kimmich

 

Beim FC Bayern bricht die heiße Phase der Saison an. Neben Meisterschaftsrennen und Kampf um den Champions-League-Titel im diesjährigen „Finale dahoam 2.0“ stehen auch abseits des Platzes richtungsweisende Entscheidungen an. Die Münchner befinden sich aktuell mit gleich fünf Schlüsselspielern in Gesprächen über eine Vertragsverlängerung: Thomas Müller, Manuel Neuer, Alphonso Davies, Jamal Musiala und Joshua Kimmich. Gerade die drei letztgenannten Personalien halten die Bayern-Verantwortlichen in Atem. Während sich bei Musiala und Davies bereits seit Monaten eine Hängepartie andeutet, schienen die Zeichen bei Joashua Kimmich rund um Weihnachten schon auf Vertragsverlängerung zu stehen. Doch jetzt könnte alles anders kommen. 
 
Allem Anschein nach stocken die Verhandlungen mit dem Nationalspieler. Der Standpunkt der Bayern ist klar: Kimmich soll verlängern. Max Eberl betonte in der Vergangenheit häufig, dass Kimmich eine der zentralen Figuren beim FC Bayern ist und er ihn als „Kapitän der Zukunft“ sehe. Kimmich sagte am vergangenen Samstag wiederum beim TV-Sender Sky, dass es „deutlich wahrscheinlicher“ als im vergangenen Sommer sei, dass er seinen Vertrag verlängere, aber er sich noch Gedanken machen müsse und keine Entscheidung getroffen habe.  
 
Nach Sports-Illustrated-Informationen hat der Mittelfeldspieler tatsächlich noch keine Entscheidung getroffen. Für Kimmich soll dabei weniger das Monetäre als die Zukunftsausrichtung und künftige Titelchancen des Rekordmeisters im Vordergrund stehen. Womit wir wieder bei Alphonso Davies und Jamal Musiala wären. Bleiben die beiden Schlüsselspieler, erhöht sich automatisch die Chance auf eine Kimmich-Verlängerung. Problem: Auch die spielen aktuell auf Zeit. Es scheint, als würde man in München kollektiv darauf warten, bis der erste Dominostein fällt.

 

 

Gegenwind erhielt Kimmich dafür von Torwart-Legende Oliver Kahn. Gegenüber Sport Bild forderte der frühere Vorstandsvorsitzende der Münchner ein Ultimatum der Bayern-Bosse an ihren Spieler: „Wenn Kimmich zeitnah keine Entscheidung trifft, muss der Klub irgendwann auch bereit sein, Stärke zu zeigen und eine zeitliche Frist setzen.“ Kahn weiter: „Kein Spieler ist unersetzlich. Auch nicht ein Joshua Kimmich.“  
 
Der 30-Jährige sitzt am Verhandlungstisch allerdings am längeren Hebel. Da sein Vertrag im kommenden Sommer ausläuft, kann Kimmich frei mit anderen Vereinen verhandeln und den Verein im Juli ablösefrei verlassen. Das macht ihn für viele Topklubs interessant. Paris St. Germain würde den Mittelfeldspieler gerne verpflichten. Allerdings ist fraglich, ob die Franzosen ein attraktives Ziel für Kimmich wären. Auch über eine Wiedervereinigung mit Ex-Trainer Hansi Flick beim FC Barcelona wird spekuliert. Ebenso berichtet Sport Bild, dass Kimmich proaktiv bei englischen Topklubs angeboten wurde. Das Blatt nennt den FC Liverpool und Arsenal als Hauptinteressenten.  
 
Fakt ist, dass die Personalie Kimmich den FC Bayern noch länger in Atem halten wird. Die nächsten Monate werden zeigen, ob die Bayern-Verantwortlichen dem Rat ihres Ex-Vorstandsvorsitzenden Kahn folgen und Stärke zeigen, auch auf die Gefahr hin, ihren „Kapitän der Zukunft“ zu verlieren – oder ob sie auch weiter alles daransetzen, Kimmich zum ersten Dominostein zu machen.