Mick Schumacher stolz: Vater Michael hält seit 2004 Streckenrekord in Melbourne
Der Streckenrekord von Michael Schumacher steht immer noch. Keiner war seit 2004 schneller als der Rekordweltmeister aus Kerpen. Vor 18 Jahren donnerte er mit seinem Ferrari in 1:24,125 Minuten um den Stadtkurs. Diese Marke hat bisher kein anderer Formel-1-Fahrer geknackt.
Für seinen Sohn Mick Schumacher wird dieses Rennen etwas ganz Spezielles sein. Zusammen mit Vater Michael war er als kleiner Junge bei den Rennen dabei. Mick Schumacher kennt die Strecke bestens und verbindet viele emotionale Erinnerungen an Melbourne.
"Ich bin ziemlich aufgeregt. Es ist das erste Mal, dass ich in Australien ein Rennen fahre. Ich war mit meinem Vater dort und habe ihm beim Rennen in Melbourne zugesehen. Das war wirklich cool. Jetzt freue ich mich darauf, dort selbst zu fahren", erklärt Mick Schumacher.
Michael Schumacher holte vier Grand-Prix-Siege in Melbourne
Vater Michael Schumacher liebte das Rennen in "Down Under", obwohl es seit seinem Formel-1-Debüt 1991 noch neun Jahre dauerte, ehe der siebenfache Formel-1-Weltmeister in seiner fünften Ferrari-Saison den ersten Grand-Prix-Sieg in Melbourne (2000) holte.
2001, 2002 und 2004 folgten drei weitere Triumphe beim damaligen Saisonauftakt in der Königsklasse. Australien lag ihm. Unvergessen ist auch der Zusammenstoß mit Damon Hill beim Rennen in Adelaide 1994. Beide Fahrer kollidierten in Runde 35. Schumacher wurde erstmals Weltmeister.
Für seinen Sohn Mick Schumacher geht's nach dem heftigen Einschlag in die Streckenbegrenzung beim Rennen in Dschidda vor allem darum, sich wieder an das Auto zu gewöhnen. Die Chancen stehen gut, dass Mick Schumacher im Haas konkurrenzfähig ist und um einen Mittelfeldplatz kämpfen kann.
Mick Schumacher will seine ersten WM-Punkte gewinnen
"Wir haben ein Auto, mit dem wir kämpfen können und das konkurrenzfähig ist. Das ist großartig", sagt Mick Schumacher und denkt an seinen Vater. "Er hält den Rundenrekord in einem Ferrari von 2004 - ich hatte die Chance, dieses Auto zu fahren - es ist ein unfassbares Auto."
An die Zeit von Vater Michael Schumacher wird Mick in Melbourne wohl nicht herankommen, aber das Selbstbewusstsein steigt. In den ersten beiden Saisonrennen unterstrich Teamkollege Kevin Magnussen, dass im Haas VF-22 - der von einem Ferrari-Motor befeuert wird - viel Potenzial steckt.
Beim Saisonauftakt in Bahrain belegte Mick Schumacher den elften Platz. Wäre er im Qualifying zum GP von Saudi-Arabien nicht in die Bande gekracht, hätte er sich für Q3 qualifiziert und wäre wahrscheinlich in den Top 10 gelandet. Dieses Resultat will er zum ersten Mal in Melbourne schaffen.
Schumacher: "Ich glaube daran, dass wir das schaffen können"
Bevor das Rennwochenende startet, schaute sich Mick Schumacher in der Umgebung um. Er nahm an einer Krokodil-Fütterung des Sohnes vom legendären "Crocodile Hunter" Steve Irwin teil und verbrachte ein paar Stunden mit dem Surfbrett auf den Wellen in einem Surfcenter.
"Meine Güte, was für eine Erfahrung!", schrieb Mick Schumacher bei Instagram, nachdem er Australia Zoo besucht und Krokodile gesehen hatte. Dazu stellte er ein Foto zusammen mit Irwins Sohn Robert (18) ins Netz, der in seiner Heimat ein bekannter Naturschützer und TV-Star ist.

Jetzt richtet sich sein Fokus aber voll und ganz auf das Rennen. Mick Schumacher will seine ersten WM-Zähler einfahren. "Die Erwartungen sind hoch, diese Woche in den Punkten zu sein. Ich glaube daran, dass wir das schaffen können", meint der Haas-Pilot, der keine Nachwirkungen seines Unfalls spürt.
Vater Michael Schumacher liebte die Strecke - Sohn Mick muss zeigen, dass er auf dem 5,303 km langen Kurs im Albert Park mit seinen acht Rechts- und vier Linkskurven ebenfalls zurecht kommt. Dann sind beim dritten Rennen der Formel-1-Saison 2022 ein paar WM-Punkte drin.
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