Ferrari zurück im Titelkampf! Mercedes erlebt schwarzes Wochenende in Austin
- Ferrari feiert Doppelsieg beim Grand Prix der USA 2024
- Charles Leclerc gewinnt in Austin vor Teamkollege Carlos Sainz
- Lando Norris im McLaren läuft die Zeit im WM-Kampf davon
- Formel-1-Kalender der Saison 2024: Alle Rennstrecken, Termine und Ergebnisse
- Formel-1-Saison 2024: WM-Fahrerwertung und Konstrukteurswertung
Ein kolossales Wochenende beim GP der USA in Austin gipfelte in Charles Leclercs drittem Saisonerfolg 2024, als der 27-Jährige am Sonntagnachmittag zusammen mit Teamkollege Carlos Sainz einen beeindruckenden Ferrari-Doppelsieg feierte.
Leclerc, der als Vierter in der Startaufstellung stand, manövrierte sich in der ersten Kurve des Rennens gekonnt an WM-Spitzenreiter Max Verstappen und Lando Norris vorbei und schaute nie zurück. Leclerc und Sainz fuhren für den Rest des Rennens mit ihren Ferrari, den mit Abstand besten Autos des Wochenendes, auf dem Circuit of the Americas an der Spitze - ohne nennenswertem Druck der Verfolger ausgesetzt zu sein.
Der eigentliche Kampf des Rennens war der Kampf um Platz drei auf dem Podium, wobei Verstappen und Norris um entscheidende Punkte im Titelkampf konkurrierten. Obwohl Norris über frischere Reifen und zahlreiche Möglichkeiten verfügte, am dreifachen amtierenden Fahrermeister vorbeizukommen, erhielt er eine Fünf-Sekunden-Strafe, weil er Verstappen außerhalb der Renngrenzen überholt hatte, was zu einem vierten Platz für den McLaren-Fahrer führte. Somit komplettierte Verstappen das Podium als Dritter und festigte seine Position an der Spitze der WM-Wertung.
Die wichtigsten Facts zum Großen Preis der USA 2024:
Ferrari ist noch nicht fertig
Ferrari ist zurück im Titelrennen! Dank einiger Updates am Rennwagen fährt Ferrari wieder mit an der Spitze. Wenn wir an diesem Wochenende etwas gelernt haben, dann das, dass man die Scuderia nicht länger außer Acht lassen sollte.
Leclerc, der sich nach seinem 27. Geburtstag mit einem tollen Geburtstagsgeschenk belohnte, erinnerte das Fahrerlager mit seinem Manöver in Kurve eins in der ersten Runde des Rennens daran, warum er einer der besten Fahrer in der Startaufstellung ist.
Sein Auto auf der Innenseite von Sainz zu positionieren und Verstappen und Norris dann die Möglichkeit zu geben, sich aufeinander zu fokussieren, war eine Meisterleistung im Abwarten auf den richtigen Moment zum Angriff. Anschließend fuhr er ein flüssiges und müheloses Rennen.
Aber was im weiteren Verlauf des Rennens passierte, sollte die Zuschauer dazu veranlassen, Ferrari ernst zu nehmen. Ruhige Hände von Leclerc und Sainz, gut getimte Boxenstopps, um jede Bedrohung abzuwehren, und erstklassige technische Leistungen sind ein Erfolgsrezept für jedes Team. Leclerc sagte es selbst, als er am Ende des Rennens mit Jenson Button von Sky Sports sprach; Die Fortschritte, die die Technik- und Entwicklungsseite gemacht hat, um den Ferrari wieder in die Siegerwertung zu bringen, verdienen Anerkennung und Respekt.
Schon das ganze Wochenende über schien es, als würden sich die Fahrerlager – und vor allem Ferraris Spitzenkonkurrenten – auf eine bahnbrechende Leistung vorbereiten. Was wie ein zweidimensionales Rennen um die Konstrukteursmeisterschaft aussah, ist jetzt im Wesentlichen ein Dreikampf, wenn Leclerc und Sainz ihre Leistung und ihr Sebstbewusstsein nach Mexiko tragen.
Lando Norris läuft die Zeit davon
McLaren-Pilot Lando Norris startete auf der Pole Position, verlor jedoch in der ersten Rennrunde die Führung. Wenn Sie ein akutes Déjà-vu-Erlebnis verspürt haben, dann deshalb, weil wir diesen Film im Jahr 2024 schon mehr als einmal gesehen haben.
Norris gab die Führung trotz eines Reifenvorteils gegenüber seinen Konkurrenten im zweiten Stint sofort ab, nachdem die Spitzengruppe an die Box ging.
Es muss gesagt werden, dass McLaren nicht damit gerechnet hatte, dass Austin eine gute Strecke für das Team ist. Dass Norris auf der Pole landete, war wahrscheinlich nur das Ergebnis davon, dass Verstappen seine letzte fliegende Runde im Qualifying am Samstag nicht beenden konnte. Aber weil Verstappen am Ende vor Norris landete, kann sich der Brite ein Wochenende wie in Austin nicht nochmal leisten.
Der Rückstand auf Verstappen beträgt jetzt wieder 57 Punkte, was bedeutet, dass Norris nun nicht nur in den letzten fünf Rennen fehlerfrei bleiben muss, sondern wahrscheinlich auch mindestens einen Ausrutscher von Verstappen braucht. McLarens Vorsprung in der Teamwertung beträgt ebenfalls nur 40 Punkte und man kann mit Fug und Recht sagen, dass das Team, als es in dieser Saison abliefern musste, viel offen gelassen hat.
Es ist wahrscheinlich, dass Norris für den Rest seiner F1-Karriere um Meisterschaften kämpfen wird, aber die Saison 2024 wird hart, denn Noriss läuft bei noch fünf ausstehenden Rennen die Zeit davon.
Die Pannen von Mercedes
McLaren hatte angesichts seiner Erwartungen vielleicht keinen idealen Sonntag, aber Mercedes hatte ein völlig schlechtes Wochenende. Das Team von Toto Wolff wird Austin mit mageren 13 Punkten verlassen – nur sechs mehr als Haas an den beiden Renntagen geholt hat.
Mercedes rechnete nicht mit einem Kampf um die Spitze des Podiums, doch am Samstag drehte sich die Situation dramatisch. Nach einem mittelmäßigen fünften und sechsten Platz im Sprint belegte Lewis Hamilton im Qualifying den vorletzten Platz. Das war aber nicht der Tiefpunkt für das Team in dieser Session, da George Russell in seiner letzten fliegenden Runde sein Auto schwer beschädigte. Was für das Rennen am Sonntag ein sechster Startplatz bedeutet hätte, wurde für Russell zu einem Start aus der Boxengasse, da der Schaden an seinem Fahrzeug so schlimm war, dass Mercedes am Samstag die ganze Nacht arbeiten musste, um Reparaturen durchzuführen.
Das Rennen am Sonntag brachte jede Menge Raum für Verbesserungen und Hamilton schien sich darauf einzulassen und sprang in der ersten Runde vom 17. auf den zwölften Platz nach vorne. Nur zwei Runden später blieb der 39-Jährige jedoch in derselben Kurve stehen, in der Russell weniger als 24 Stunden zuvor einen Unfall hatte, und musste das Rennen aufgeben.
Russell kämpfte sich am Ende des Grand Prix am Sonntag zwar bis auf den sechsten Platz vor, aber Mercedes hatte sich sicherlich viel mehr ausgerechnet. Jetzt muss Mercedes versuchen, die Saison noch irgendwie zu retten und sich darauf konzentrieren, sich im nächsten Jahr zu verbessern.
Den Kindern geht es gut
Während Norris, Verstappen und Leclerc an der Spitze des Feldes kämpften, tobte am Ende der Punkteränge ein spannender Kampf. Und die Jugend hat den Tag gewonnen.
Liam Lawson, zurück in der Formel 1 und für RB fahrend, komplettierte zusammen mit Franco Colapinto von Williams die Gruppe der Punktesammler mit guten Leistungen. Beide Rookies absolvierten einige der längsten ersten Stints des Feldes auf harten Reifen, was es ihnen ermöglichte, sich viel schnellerer für Medium-Reifen zu entscheiden und an denen vorbeizufahren, die ihre Boxenstopps in einer viel früheren Phase des Rennens absolviert hatten.
Ergebnisse wie die, die Lawson (9.) und Colapinto (10.) am Sonntag erzielten, sind richtungsweisend für ihre Zukunft. Lawson bewirbt sich nicht nur darum, seinen Platz bei RB in der nächsten Saison zu behalten, sondern vielleicht auch um einen späteren Platz neben Verstappen im Spitzenteam von Red Bull. Colapinto hat für das nächste Jahr noch keinen Vertrag, aber da bei Sauber noch ein Platz frei ist und er in jüngster Zeit in guter Form war, lässt sich nicht leugnen, dass er eine Überlegung wert ist.
Während die alte Garde von Weltmeistern wie Hamilton und Alonso weiterhin ihren wohlverdienten Respekt genießt, ist es ermutigend zu sehen, dass die Zukunft des Sports in solch fähigen Händen liegt.
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