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Steinforth: So wollen wir die NFL in Deutschland noch populärer machen

NFL-Deutschland-Chef Dr. Alexander Steinforth spricht im Sports-Illustrated-Interview über das Munich Game 2024 zwischen den New York Giants und den Carolina Panthers, die weiteren Ziele der NFL in Deutschland und den FC Bayern München.

Dr. Alexander Steinforth
Credit: Imago
 


Sports Illustrated: Die NFL spielt seit 2022 in Deutschland. Wie zufrieden sind Sie mit der bisherigen Entwicklung?

Dr. Alexander Steinforth: Wir sind sehr zufrieden. Wir haben ein tolles Auftaktspiel in München gehabt im Jahr 2022 mit Tom Brady. Dann zwei tolle Spiele in Frankfurt, unter anderem mit dem Super-Bowl-Champion Kansas City Chiefs. Jetzt freuen wir uns ganz besonders, wieder nach München zurückzukehren.

Sports Illustrated: Was sind die nächsten großen Ziele, um die NFL in Deutschland noch populärer zu machen?

Dr. Steinforth: Ich glaube, wir sind auf einem guten Weg. Aber wir schauen immer, dass wir den Sport auch mehr in die Breite bringen können. Wir arbeiten sehr stark im Bereich Flagg-Football und wollen, dass noch mehr Kinder und Jugendliche in Berührung mit dieser Sportart kommen. Wir freuen uns auf das Deutschland-Spiel. Aber wir schauen auch, wie wir noch mehr Leute, die vielleicht noch keine Berührungspunkte mit Football hatten, dafür begeistern können.

Sports Illustrated: Welche Rolle spielen deutsche Spieler wie Amon-Ra St. Brown für die Entwicklung der NFL im deutschsprachigen Raum?

Dr. Steinforth: Deutsche Spieler sind extrem wichtig für uns. Das sind unsere Markenbotschafter in den USA. Wir haben natürlich mit Amon-Ra St. Brown und Jakob Johnson ganz tolle Charaktere in der Liga. Aber wir arbeiten auch intensiv daran, noch mehr deutschsprachige Spieler in die NFL zu bekommen. Über die NFL-Academy, über das Flagg-Football-Programm und das IPP gibt es viele Dinge, wo wir versuchen, die besten Talente in Deutschland zu finden. Und ich glaube, ohne mich zu weit aus dem Fenster zu lehnen, dass wir in den nächsten Jahren noch mehr deutsche Spieler in der Liga sehen werden.

NFL-Star Amon-Ra St. Brown
NFL-Star Amon-Ra St. Brown
Credit: Getty Images
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Sports Illustrated: Muss sich der FC Bayern bangen, dass die NFL in Deutschland bald populärer ist als Fußball?

Dr. Steinforth: Nein, der FC Bayern und die Bundesliga brauchen sich da überhaupt keine Sorgen zu machen. Wir haben eine sehr gute Beziehung sowohl zu den Bayern als zur Bundesliga. Wir sehen auch, dass sich die gerade heranwachsende Generation auf mehr als eine Sportart fokussiert. Insofern gibt es ein Nebeneinander, kein Gegeneinander. 

Sports Illustrated: Im November spielen die New York Giants gegen die Carolina Panthers in München. Welche Strahlkraft haben beiden Vereine in Deutschland?

Dr. Steinforth: Beide Klubs haben eine sehr große Fan-Base in Deutschland, gerade die Giants sind eine ikonische Marke hier. Aber was uns vor allen Dingen freut, dass die Teams, die spielen, immer mehr Lust haben, auch ganzjährig hier in Deutschland aktiv zu sein. Beide Teams haben die Marketingrechte für den deutschsprachigen Raum und sind hier schon im Vorhinein sehr aktiv und werden auch rund ums Spiel sehr aktiv sein. Insofern ist das auch für uns eine tolle Partie.

Sports Illustrated: Werden wir irgendwann auch ein NFL-Deutschland-Spiel in Berlin sehen?

Dr. Steinforth: Wir haben jetzt in München und Frankfurt gespielt. Wir haben mit beiden Städten sehr gute Erfahrungen gemacht und sind im ständigen Austausch. Gleichzeitig wissen wir, dass die eine oder andere Stadt ebenfalls ihre Hand gehoben und gesagt hat, dass das extrem spannend auch für diese Städte ist, was da gerade passiert. Deswegen sind wir im Austausch mit unterschiedlichen Städten, vor allem aber mit München und Frankfurt, und schauen, wie es in den nächsten Jahren weitergeht. Für uns ist aber klar, wir wollen langfristig in Deutschland Spiel ausrichten.

Sports Illustrated: Was ist Ihr größter Wunsch für die Zukunft der NFL in Deutschland?

Dr. Steinforth: Ich wünsche mir, dass es so weitergeht und dass wir immer mehr Menschen für American Football und für die NFL begeistern können. Ich glaube, das ist ein ganz besonderer Sport, spannend bis zum Ende, immer wieder ausgeglichen. 



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