"Football is for everyone!" – Homosexueller Fanvertreter sendet starke Message an Katar

• Fanvertreter Dario Minden mit starkem Plädoyer für LGBTQ+-Rechte
• Minden bei DFB-Kongress zu katarischem Botschafter "Fußball ist für alle da!"
• Dario Minden: "Bin ein Mann und liebe Männer"
   
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Zwei Monate vor dem Start der Fußball-WM in Katar sendet Dario Minden, Fanvertreter von "Unsere Kurve e.V. Frankfurt", eine starke Botschaft an WM-Ausrichter Katar.

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Minden sprach am Montag bei einem DFB-Kongress, zu dem sich zahlreiche Vertreter aus Politik, Gewerkschaften und Fangruppierungen versammelt hatten, um das Thema Menschenrechte in Katar zu diskutieren. Minden nutzte die Gelegenheit, um gegenüber dem ebenfalls anwesenden Botschafter von Katar in Deutschland, Abdulla Bin Mohammed bin Saud Al-Thani, ein starkes Plädoyer für die Rechte der LGBTQ+-Gemeinde im Fußball zu halten.

A representative of Germany's association of fan and ultra groups went on stage to speak to the DFB's conference on human rights in Qatar ahead of the World Cup.

Here's his personal speech on LGBT rights in the country, addressed directly at Qatar's ambassador to Germany. pic.twitter.com/ODYZrsYWyq

— DW Sports (@dw_sports) September 19, 2022

Minden sagte unter anderem (in seiner Rede jedoch auf Englisch): "Fußball ist für jeden da. Es spielt keine Rolle, ob du lesbisch oder schwul bist. Es ist für alle da, für die Jungen, für die Mädchen und alle dazwischen."

Dario Minden: "Gewöhnen Sie sich daran oder verschwinden Sie aus dem Fußball"

Als schwuler Mann wurde Minden ob der prekären Menschenrechtslage in Katar – wo Homosexualität noch immer verboten ist und sogar unter Todesstrafe steht – deutlich, stellte dem Botschafter ein Ultimatum: "Ich bin ein Mann und ich liebe Männer. Ich habe Sex mit anderen Männern. Das ist normal. Gewöhnen Sie sich daran oder verschwinden Sie aus dem Fußball. Und weiter: "Schaffen Sie die Todesstrafe ab. Schaffen Sie alle Strafen ab, die mit sexueller Identität zu tun haben."

Ob die anstehende WM – und mit ihr das gesteigerte internationale Augenmerk – etwas an der prekären Menschenrechtslage in Katar verbessern können, bleibt abzuwarten.

Minden ist jedenfalls gelungen, was in den vergangenen Jahren von Sportfunktionärs-Seite leider häufig versäumt wurde: nämlich den unumstößlichen Standpunkt dieses Landes – wie hoffentlich aller Demokratien –, was die Rechte der LGBTQ+-Gemeinde angeht, gegenüber einem hochrangigen Vertreter des Emirates Katar deutlich zu statuieren.

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