"Wemby" entzaubert: Deutschland als Gruppensieger nach Paris
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AFP, SID, THOMAS COEX
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Franz Wagner sowie Kapitän und Fahnenträger Dennis Schröder (beide 26 Punkte) führten die Deutschen als beste Schützen zum dritten Sieg im dritten Vorrundenspiel, NBA-Jungstar Wembanyama kam auf 14 Zähler. Vor dem Umzug ins Olympische Dorf in Paris unterstrich das Team durch den Achtungserfolg nicht nur seine Ambitionen auf Edelmetall. Es erspielte sich auch einen Vorteil mit Blick auf das Viertelfinale am kommenden Dienstag, das die Franzosen als Zweiter der Gruppe B erreichten.
Durch den Sieg gegen den Vize-Europameister ist Deutschland als eines der beiden besten Teams der Gruppenphase für die Auslosung der Runde der letzten Acht gesetzt - sie bekommen somit vermeintlich leichtere Gegner zugeteilt und können bis zum Finale nicht aufeinander treffen. Aktuell kommen sonst nur die Kanadier auf 3:0 Siege, am Samstag kann Goldfavorit USA um Superstar LeBron James noch nachlegen. Folglich könnte Deutschland den Amerikanern im Idealfall bis ganz zum Schluss aus dem Weg gehen.
Vor den 27.000 frenetischen Zuschauern im Stade Pierre-Mauroy folgte Spiel drei der deutsch-französischen "Play-off-Serie". In der Vorbereitung hatte das DBB-Team ohne Daniel Theis sowie Franz und Moritz Wagner zunächst eine 66:90-Klatsche kassiert, ehe im zweiten Test ohne den erkrankten Wembanyama die deutsche Revanche (70:65) gelang. Fast genau einen Monat später ging es nach Deutschlands Siegen gegen Japan und Brasilien zwar "nur" um Platz eins in der Gruppe, die Luft brannte trotzdem.
In einer Atmosphäre, die eines Champions-League-Spiels im Fußball würdig gewesen wäre, engten die Deutschen Wembanyamas Kreise früh ein und führten den Gegner in der ersten Halbzeit phasenweise vor. Aus einer unheimlich fokussierten Defensive heraus, die "Wemby" bis zur Pause nur vier Pünktchen erlaubte, spielte sich Deutschland in einen Rausch. Schröder, Franz Wagner oder auch Johannes Voigtmann trafen teils absurde Dreier, sieben von 13 Versuchen gingen rein - das Resultat war eine 21-Punkte-Führung zur Halbzeit.