Big Point für die Bayern: "Sieg des Charakters"

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IMAGO/NurPhoto, SID, IMAGO/Urbanandsport
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Mit 18 Siegen und 13 Niederlagen ist der deutsche Meister, der zuvor zwei Niederlagen kassiert hatte, vorerst Tabellenfünfter. Es lauert aber nicht nur der nächste Gegner Partizan Belgrad (17:13). Am Donnerstag, wenn es im Heimspiel gegen die Serben zum Wiedersehen mit dem im Sommer abgewanderten Weltmeister Isaac Bonga kommt, wäre ein weiterer Erfolg enorm wichtig. Auch, weil Belgrad ein Spiel weniger absolviert hat.
In Barcelona ging es spannend zu. 83:94 hieß es aus Sicht der Bayern fünf Minuten vor dem Ende (35.), dann begann die Aufholjagd mit einem 6:0-Lauf. 39 Sekunden vor der Schlusssirene verkürzte Topscorer Carsen Edwards (23 Punkte) auf 100:101, auf der anderen Seite des Feldes holte Kapitän Vladimir Lucic einen wichtigen Rebound, wurde gefoult und drehte an der Freiwurflinie das Spiel. Barca, das jetzt bei einer 17:14-Bilanz steht, vergab anschließend den möglichen Siegwurf.
"Wir waren sehr gut in der zweiten Halbzeit, vor allem im vierten Viertel, als es darauf ankam", meinte der deutsche Nationalspieler Nick Weiler-Babb: "Große Spieler machen große Plays und am Ende haben wir zusammengehalten und den Sieg geholt." Edwards pustet erleichtert durch: "Wir müssen von Spiel zu Spiel schauen, aber das war schon sehr wichtig."
Der Weltmeistertrainer lobte die Einstellung: "Wir haben nie aufgegeben, wir können nur den Hut ziehen vor unseren Jungs", so Herbert, "wir haben sehr gut in den letzten zwei Minuten gespielt. Defensiv haben wir ein wenig gestrauchelt, doch Barcelona ist eben ein sehr gutes, offensives Team. Aber meine Männer sind zusammen geblieben und haben am Ende gewonnen."