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Wollte 2020 seine Karriere beenden! NBA-Star Antetokounmpo spricht über heftige Probleme

Giannis Antetokounmpo trägt in der NBA den Spitznamen "The Greek Freak", wird als sportlicher Superheld gefeiert. Doch wie der Star-Forward jetzt verriet, hat auch er hat mit psychischen Problemen zu kämpfen. Und die hätten ihn 2020 beinahe die Karriere gekostet.

NBA-Star Giannis Antetokounmpo (Milwaukee Bucks)
Credit: Getty Images
  • NBA: Milwaukee-Bucks-Star Giannis Antetokoumpo über psychische Probleme
  • Superstar Antetokounmpo hätte 2020 beinahe seine Karriere beendet
  • Jetzt spricht "The Greek Freak" öffentlich über seine Probleme und die Therapie

Giannis Antetokounmpo,  hätte der NBA 2020 beinahe den Rücken gekehrt. So verriet er es kürzlich Lori Nickel vom Milwaukee Journal Sentinel.

Antetokounmpo, der zu jener Zeit nur wenige Monate davon entfernt war, die – zu jener Zeit – größte (d.h. monetär einträglichste) Vertragsverlängerung in der Geschichte der NBA über fünf Jahre und ein Gehalt von 228 Millionen Dollar zu unterzeichnen, ging damals sogar so weit, dem Front Office mitzuteilen, dass er über seinen Rücktritt nachdenke.

Giannis Antetokounmpo: "Die schauten mich an, als ob ich verrückt wäre"

Über die Gründe für diesen drastischen Schritt verriet er Nickel folgendes:

"Mentale Gesundheit - das ist wichtig für mich", so Antetokounmpo. "Jeder - egal wo ich bin - jeder beobachtet mich. Ich habe nicht die Zeit, das abzuschalten... ich selbst zu sein... einfach ich selbst zu sein. Im Jahr 2020 war ich bereit, dem Spiel den Rücken zu kehren. Ja, ich hatte dieses Gespräch mit der Geschäftsleitung. Und, wissen Sie, die schauten mich alle an, als ob ich verrückt wäre. Du hast gerade den größten Vertrag in der Geschichte der NBA unterschrieben und willst das Spiel und das ganze Geld jetzt aufgeben?"

Antetokounmpo erklärte, dass er die Last seines rasanten Aufstiegs zum Star damals spürte, gepaart mit den Auswirkungen, die eine weltweite Pandemie und gegenwärtige Fragen der sozialen Gerechtigkeit auf ihn persönlich hatten. Der daraus entstandene psychische Druck veranlasste Antetokounmpo schließlich, einen Therapeuten aufzusuchen, um seine mentale Gesundheit zu verbessern.

NBA-Star Antetokounmpo über verstorbenen Vater

"Mir geht es nicht ums Geld", sagte Antetokounmpo im Interview weiter. "Mir geht es um Freude. Ich bin ein fröhlicher Mensch. Mein Vater hatte nicht nichts, er hatte uns. Er war der reichste Mensch auf Erden, weil er seine Kinder hatte. Er hatte eine wunderbare Familie. Er hatte nichts? Für mich bedeutet das nicht nichts..."

Um seine Freude am Spiel und am Leben wiederzufinden, suchte Antetokounmpo also einen Therapeuten auf.

"Ich gab ihm eine Chance. Ich fing an, mit jemandem zu reden. Jemand hat mir geholfen, all die Dinge, die ich habe, wieder zu schätzen, die dazu gehören, dass ich bin, wie ich bin. Dass ich mit mir selbst zufrieden bin. Zu verstehen - egal wie das Spiel ausgeht -, dass ich das nicht kontrollieren kann. Ich kann nur meinen eigenen Einsatz kontrollieren. Wie hart ich arbeite. Welches Gefühl ich den Menschen in meiner Umgebung vermittle. Wie ich versuche, die Menschen mit dem, was ich tue, hoffentlich, zu inspirieren. Dann habe ich angefangen, viele Dokumentarfilme über Michael Phelps und Naomi Osaka zu schauen. Ich habe die Doku "Breaking Point" gesehen. Und dann habe ich gesehen, dass viele Menschen damit {mit Problemen mit der mentalen Gesundheit} zu tun haben."

Antetokounmpos Erfahrung aus der Arbeit mit einem Therapeuten führte zur Gründung seiner Stiftung, der "Charles Antetokounmpo Family Foundation", die zu Ehren seines verstorbenen Vaters ins Leben gerufen wurde.

Die CAFF hat sich zum Ziel gesetzt, "Flüchtlingen und Einwanderern zu helfen, indem sie sie dabei unterstützt, ihre Lebensbedingungen zu verbessern und ihnen Wege zur Selbstständigkeit zu eröffnen; der Jugend zu helfen, indem sie die anhaltenden Chancenlücken schließt, mit denen Jugendliche auf der ganzen Welt konfrontiert sind; die Welt des Sports zu verbessern, indem sie die Spieler befähigt, die Möglichkeiten für sich selbst und ihre Gemeinschaften zu erweitern; und mit lebensnotwendigen Dingen wie Nahrung und Unterkunft zu helfen, indem sie die Grundbedürfnisse deckt, die diese Errungenschaften möglich machen."

Die psychische Gesundheit – bzw. ihr Fehlen – hätte fast dazu geführt, dass Antetokounmpo den Sport, den er liebt, aufgegeben hätte – und jetzt ist sie ein wichtiger Teil seiner Stiftung.

"Ich habe das Gefühl, dass viele Menschen damit {mit ihrer psychischen Gesundheit, Anm. d. Red.} zu kämpfen haben, aber nicht bereit sind, darüber zu sprechen", so Antetokounmpo. "Sie sind nicht bereit, sich helfen zu lassen, weil dieses Stigma dahinter steckt. ... In dem Moment, als ich anfing, darüber zu sprechen, habe ich mich als Basketballspieler verbessert. Ich bin mit mir selbst im Reinen. Ich kann alles auf dem Spielfeld zurücklassen und zu meiner Familie zurückkehren. Ich habe mit Kevin Love gesprochen und ihm erzählt, wie er mich dazu inspiriert hat, mich zu öffnen, und wie er mir geholfen hat, mich zu verbessern. Er hat tatsächlich geweint, als ich ihm das erzählte. Er hätte nie gedacht, meinte er, dass er derjenige sein würde, der mir hilft, einen Weg zu finden, mit all dem fertig zu werden. Und dann habe ich meinerseits versucht, so vielen Menschen zu helfen, wie ich kann."

 

 


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