Johann Grünloh wechselt ans US-College - und träumt von Orlando Magic
- Johann Grünloh spielt starke Saison bei Rasta Vechta in der BBL
- Deutsche Center Grünloh will beim NBA-Draft 2025 dabei sein
- Einige NBA-Teams haben Grünloh bereits auf dem Zettel
Für Johann Grünloh (2,12 Meter) markiert das Jahr 2025 einen besonderen Wendepunkt in seiner Karriere. Nach zahlreichen Besuchen von NBA-Scouts bei Rasta Vechta wagt er den Schritt in die Staaten und wechselt zur kommenden Saison an die University of Virginia.
Der BBL-Profi von Rasta Vechta weckt schon jetzt Interesse in der besten Basketball-Liga der Welt. Am College möchte er sich weiterentwickeln und nächste Schritte in Richtung NBA machen. Im Interview mit Sports Illustrated spricht das aufstrebende Talent aus Niedersachsen über seine vorerst letzte BBL-Saison, seine Pläne für die Zukunft und die NBA.
Sport Illustrated: Wie geht es Ihnen aktuell zum Saisonende? Sind Sie zufrieden mit dem Verlauf der Saison und Ihrer Leistung?
Johann Grünloh: Ich glaube, wir haben eine solide Saison gespielt. Am Ende hatten wir zwar eine kleine Niederlagenserie, da müssen wir auf jeden Fall wieder rauskommen und die Saison gut zu Ende bringen, damit wir die Play-ins oder sogar die Playoffs erreichen. Das hat absolute Priorität. Mit meiner eigenen Leistung bin ich sehr zufrieden. Ich habe im Sommer an meinem Wurf gearbeitet, besonders am Dreier - das hat sich ausgezahlt, der fällt in der Saison ziemlich gut. Ich habe auch das Selbstvertrauen, ihn zu nehmen, bekomme dafür das Okay vom Coach. Sowohl im Sommer als auch während der Saison habe ich intensiv mit den Assistant Coaches daran gearbeitet.
Sport Illustrated: Sie wechseln ans College nach Charlottesville in Virginia. Gibt es trotzdem bereits Kontakt zu NBA-Teams?
Grünloh: Nein, bis jetzt noch nicht. Das läuft alles über die Agentur, die mit den Teams spricht. Ich selbst hatte noch keinen direkten Kontakt - ich glaube, das ist auch gar nicht erlaubt. Mir ist das im Moment ehrlich gesagt noch ziemlich egal. Mein Fokus liegt darauf, die Saison gut zu Ende zu spielen. Das ist mein Ziel.
Sport Illustrated: Wenn Sie sich jetzt ein NBA-Team aussuchen könnten - rein hypothetisch - wo würden Sie am liebsten spielen?
Grünloh: Ich sage immer aus Spaß Orlando. Da spielen aktuell drei Deutsche - da hast du gleich ein paar Jungs, mit denen du offen reden kannst und die einem beim Eingewöhnen helfen können. Das wäre cool.
Sport Illustrated: Gibt es einen NBA-Spieler, der Ihrem Spielstil ähnelt?
Grünloh: Eine Art Vorbild? Vielleicht Kristaps Porzingis. Wegen seiner Länge, dem Shotblocking, dem Dreier, aber auch seinen Finishes am Ring. Er ist ein Stück weiter als ich - und ein paar Jahre älter. Aber ich bin ein ähnlicher Spielertyp. Vielleicht auch ein bisschen Brook Lopez. Er hat sich über die Jahre einen richtig guten Dreier erarbeitet, spielt aber auch oft als Pick-and-Roll-Big oder Shotblocker.

Sport Illustrated: Gib es einen Spieler in der NBA, mit dem Sie gerne mal zusammenspielen würden?
Grünloh: Luka Doncic. Es wäre es ein absoluter Traum, mal mit ihm zu zocken und mit ihm Pick-and-Rolls zu laufen.
Sport Illustrated: Wie sieht Ihr Wunschszenario für das Saisonfinale aus?
Grünloh: Erstmal die Saison gut abschließen, Playoffs erreichen, starke Playoffs spielen und dann rüber in die Staaten.
Sport Illustrated: Wie sähe denn Ihre Wunschvorstellung irgendwann für Ihr erstes NBA-Jahr aus?
Grünloh: Natürlich wäre ein Spot im Team das Größte. Das ist, denke ich, bei jedem so. Aber ich sage mir immer: Es kommt, wie es kommt.
Sport Illustrated: Worauf freuen Sie sich in den USA? Abseits vom Basketball?
Grünloh: Ich war bisher nur einmal in den USA in Chicago. Das fand ich total spannend. Einfach zu sehen, wie das ganze Leben dort abläuft. In Europa kennt man den Alltag, das Umfeld - aber in den USA ist das nochmal ganz anders, alles wirkt eine Nummer größer. Ich glaube, das wird eine besondere Erfahrung, einfach das Leben dort kennenzulernen.
Sport Illustrated: Verspüren Sie vor ihrem Wechsel ans College eher Vorfreude oder Respekt?
Grünloh: Für mich fühlt sich das alles noch ziemlich weit weg an. In meinem Kopf ist das erst in drei, vier Monaten. In der Realität sind es aber nur noch maximal zwei. Klar freue ich mich, aber es ist auch aufregend. Das wird sicher auch stressig, wenn man von Stadt zu Stadt fliegt, ständig unterwegs ist. Schauen wir mal, was passiert.
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